Bewerbung verschlafen?: Ausbildungsbörse in Berlin für Spätentschlossene

Knapp 9000 Jugendliche waren im Juli laut einer Statistik der Arbeitsagentur „unversorgte Bewerber/innen“. So nennt die Behörde diejenigen, die noch keinen Ausbildungsvertrag unterschrieben haben. Derzeit läuft die „heiße Bewerbungsphase“. Aber auch, wer bis zuletzt keine Stelle gefunden hat, kann sein Glück noch einmal am 5. September bei der Last-Minute-Börse der Jugendberufsagentur versuchen: Im früheren DDR-Kino Kosmos (Karl-Marx-Allee 131a) können Betriebe mit offenen Lehrstellen und Jugendliche zueinanderfinden.

Per Schreiben lädt die Jugendberufsagentur alle Unversorgten zu der Messe ein. Der Besuch ist kostenlos. Im lockeren Rahmen sollen sie mit Berufsberater:innen und Betrieben ins Gespräch kommen. Laut Webseite werden bis zu 50 Arbeitgeber vertreten sein, unter anderem die Handwerkskammer, mehrere Verbände und Betriebe von Tiefbau über Pflege bis Logistik, darunter die Deutsche Bahn, die Feinkostfirma Lindner und die Charité.

© Kai-Uwe Heinrich TSP

Partner der Jugendberufsagentur sind Berlins Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammer. „Gerade im Handwerk ist der Ausbildungsplatzmarkt nicht mit Start des Ausbildungsjahres geschlossen“, sagt eine Sprecherin der Handwerkskammer dem Tagesspiegel. Noch bis Oktober könnten Lehrlinge eine Ausbildung beginnen. „Wer wirklich Interesse an einem Ausbildungsplatz hat, ist gut beraten, wenn er Zeugnisse und eine Bewerbungsmappe parat hat.“

Auch in diesem Jahr haben sich die Macher:innen wieder ein besonderes Gimmick einfallen lassen: Jugendliche können sich auf Wunsch von einer Visagistin stylen lassen. Eine Fotografin erstellt anschließend kostenlos Bewerbungsbilder.

Die Börse beginnt um 10 Uhr. Sie ist offen für alle Interessierten, auch für Eltern, Großeltern und andere. Weitere Informationen zu der Messe gibt’s auf der Webseite.