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Dosen des Impfstoffs Imvanex von Bavarian Nordic, der zum Schutz gegen das Mpox-Virus verwendet wird.

© REUTERS/Pool

Gesundheitskarte genügt: In Berlin gibt es die Mpox-Impfung ab September kostenlos beim Hausarzt

Wer sich bisher vor der Viruserkrankung Mpox schützen wollte, musste den Impfstoff in der Apotheke besorgen und mehrere Hundert Euro vorstrecken. In Kürze wird das einfacher.

Stand:

Ab September können sich Patient:innen in Berlin kostenlos in der Hausarztpraxis gegen Mpox („Affenpocken“) impfen lassen – es reicht, wenn sie ihre Gesundheitskarte vorlegen. Zuvor mussten Impfwillige das Mittel in der Apotheke selber kaufen. In den meisten Fällen bekamen sie das Geld aber von ihrer Krankenkasse erstattet.

Weil sich die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin und die Kassen auf einen Rahmen für die Abrechnung der Regelleistung geeinigt haben, entfällt ab dem kommenden Monat der Gang zur Apotheke. Das teilte die Standesvertretung der rund 7300 Niedergelassenen, die gesetzlich Versicherte in Berlin behandeln, am Donnerstag mit.

„Wir freuen uns sehr, dass wir uns mit den Berliner Krankenkassen und -verbänden auf eine Regelung zur Kostenübernahme einigen konnten“, ließ sich der KV-Vorstand zitieren. „Angesichts der weltweit zunehmenden Fälle von Erkrankungen mit Mpox war es allerhöchste Zeit für diese Einigung. Sie wird allen GKV-Patientinnen und -Patienten, die in die Indikation fallen und sich impfen lassen wollen, zugutekommen.“

Impfberechtigt sind Menschen, die Kontakt mit einer infizierten Person hatten, sowie Risikogruppen. Hierzu zählen Männer, die Sex mit Männern haben, und Laborant:innen, die mit Proben des Virus hantieren.

In den vergangenen zwei Wochen waren viele in Berlins schwuler Szene alarmiert, nachdem ein erster Fall der gefährlicheren Mpox-Variante „Klade I“ in Schweden aufgetreten war. Die einzige Stelle, in der man sich kostenlos impfen lassen konnte, war das Zentrum für sexuelle Gesundheit in Mitte. Dieses wurde jedoch überrannt und hatte schnell keine freien Kapazitäten mehr, berichtete ein Interessent dem Tagesspiegel.

Das Bezirksamt teilte darauf mit, dass es nur Menschen ohne Krankenversicherung behandle. Offenbar hatte sich im Netz zuvor das Gerücht verbreitet, das Angebot richte sich an alle.

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