
© Teresa Roelcke
Ist Berlin eine Weltmetropole?: IHK lädt zum Diskutieren über Stadtentwicklung ein
Mit Plakaten im Stadtraum will Berlins Industrie- und Handelskammer zur Diskussion anregen, am 10. Juni findet außerdem eine Konferenz statt. Die breite Bevölkerung ist eingeladen.
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Ist Berlin eine Weltmetropole? „Natürlich sind wir das“, meint Robert Rückel, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK Berlin). „Aber wir müssen auch daran arbeiten. Wir müssen diese Weltmetropole gestalten und vielleicht noch weltmännischer machen, als sie jetzt schon ist.“
Am Dienstag hat die IHK eine neue Kampagne vorgestellt, in der es um diese Gestaltung der Weltmetropole gehen soll: 560 Plakatflächen im Stadtraum bespielt der Verband mit dieser Kampagne in den kommenden zwei Wochen. Sie läuft auf einen ganztägigen Stadtentwicklungs-Kongress am 10. Juni zu, der ebenfalls unter dem Titel „Weltmetropole.Berlin leben & gestalten“ firmiert.
„Egal, ob bei Wohnungsbau oder Straßenverkehr: Stadtentwicklung ist immer etwas, worüber man diskutiert“, sagt Rückel. „Und wir wollen, dass alle mitdiskutieren beim Thema Stadtentwicklung.“ Mit den Plakaten wolle man bewusst ins Straßenland gehen, um nicht nur die eigene Zielgruppe anzusprechen, sondern auch Politik, Verwaltung und die breite Bevölkerung. Alle seien eingeladen mitzudiskutieren.
Stadtentwicklung ist immer etwas, worüber man diskutiert.
Robert Rückel, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Berlin
Auf den eher unaufdringlich gestalteten Plakaten – weißer Hintergrund mit blauer Schrift und blauer Graphik – geht es um Wohnungsbau, Elektromobilität und mit der Friedrichstraße auch um die Zentren der Stadt. „Ohne Wohnungen läuft hier gar nix“ ist der Slogan des einen Motivs, „Berliner Luft? Wird immer besser“ heißt es auf einem anderen.
Konferenz am 10. Juni
Die Plakate fordern zum Mitdiskutieren unter dem Link weltmetropole.berlin auf. Nicht unmittelbar ersichtlich ist dabei allerdings, dass der Link nicht zu einer virtuellen Diskussionsplattform führt, sondern zur Kongressanmeldung. Auch wird auf Plakaten nicht deutlich, dass überhaupt ein Kongress stattfindet, zu dem sich auch die breite Öffentlichkeit anmelden kann.
Dabei dürften die Panels tatsächlich viele Menschen interessieren, thematisch, aber auch wegen ihrer teils hochkarätigen Besetzung: Die Senatorinnen Ute Bonde (Verkehr, CDU), Franziska Giffey (Wirtschaft, SPD) und Christian Gaebler (Stadtentwicklung, SPD) treten auf; genauso wie Nils Busch-Petersen vom Handelsverband Berlin-Brandenburg, Uwe Timm von der Arbeitsgemeinschaft City, und Sandra Münster vom Verein Neue Wege. Als Diskussionspartner sind unter anderem der Landesvorsitzende des Radfahrverbandes ADFC, Eberhard Brodhage, und Tilmann Heuser vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) geladen.
Thematisch soll es um die stockende Mobilitätswende gehen, um eine bessere Baustellenkoordination, die mögliche Bebauung des Tempelhofer Feldes, aber auch um die Pläne für eine Internationale Bauausstellung (IBA) in Berlin und um klimagerechtes Bauen.
Die Konferenz „Weltmetropole.Berlin leben & gestalten“ findet am 10. Juni ganztägig im Ludwig-Erhard-Haus, Fasanenstraße 85, statt. Die kostenfreie Anmeldung ist unter dem Link weltmetropole.berlin möglich.
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