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Das Ruptly-Büro in Berlin im Schultheiss-Quartier.

© nurfotos.de/Michael Hübner

Kein Geld mehr für Kreml-Propaganda: Berliner Medienagentur Ruptly meldet Insolvenz an

Das Putin-freundliche Medienunternehmen ist pleite. In den Sozialen Netzen war Ruptly schon länger nicht mehr erreichbar.

Stand:

Die russische Medienagentur Ruptly GmbH ist insolvent. Das 2013 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Berlin-Moabit. Dem Amtsgericht Charlottenburg zufolge wurde das Insolvenzverfahren bereits am 25. Oktober eröffnet. Der Anwalt Christian Otto von der Kanzlei HWW wurde demnach als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt. Zuerst hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet.

Der einzige Gesellschafter von Ruptly ist die Moskauer Firma TV-Novosti, unter deren Dach auch der russische Auslandssender RT (früher „Russia Today“) angesiedelt ist, der über mehrere Jahre auch ein deutschsprachiges Angebot hatte. RT und Ruptly waren personell und organisatorisch eng miteinander verbunden.

Trotz Sanktionen arbeitete Ruptly weiter

Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Anfang 2022 setzte die Europäische Union TV-Novosti auf eine Sanktionsliste. Die EU begründete dies mit der Rolle von TV-Novosti bei der Verbreitung von Kreml-Propaganda.

Trotz der Sanktionen konnte die Tochtergesellschaft Ruptly weiter operieren und unterhielt ein Büro im Schultheiß-Quartier, berichtete der Tagesspiegel im Sommer 2023. Die Webseite und Konten in den Sozialen Netzen waren jedoch zuletzt nicht mehr erreichbar.

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