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Kooperation mit Firma aus Nizza: Berliner Forscher wollen Genschere weiterentwickeln
Das Max Delbrück Center hofft, mithilfe der Franzosen seine Version der Genschere schneller in die Anwendung zu bringen. Profitieren könnten Menschen mit bestimmten genetisch bedingten Krankheiten.
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Das Max Delbrück Center (MDC) hat eine Partnerschaft mit dem französischen Biotechnologieunternehmen AlgenScribe unterzeichnet. Ziel der Kooperation zwischen dem Berliner Forschungszentrum und der Firma aus Nizza sei, gemeinsam die Genom-Editierung voranzutreiben. Das teilte das MDC am Donnerstag mit.
Unter dem Begriff Genom-Editierung wird der Einsatz unterschiedlicher molekularbiologischer Werkzeuge zusammengefasst, die einen Eingriff in das Erbgut pflanzlicher, tierischer oder menschlicher Zellen ermöglichen. Eine bekannte Form ist die Genschere „Crispr/Cas-9“. Mit ihr können Forscher:innen Gene ausschalten oder neue Abschnitte einfügen.
Die Gruppe um Ralf Kühn forscht am MDC an der Genschere „Crispr/Cas-9“. Mit Kolleg:innen hat er sie weiterentwickelt und sich seine Idee patentieren lassen. Auch AlgenScribe hat ein Patent auf eine ähnliche Technologie. Das MDC und die französische Firma hoffen, in Zusammenarbeit neuartige Zelltherapien gegen genetisch bedingte Erkrankungen zu entwickeln.
„Für uns bietet die Kooperation mit AlgenScribe die Chance, unsere Version der Genschere hoffentlich schneller in die Anwendung zu bringen und zu kommerzialisieren“, sagte Forscher Kühn.
Der Chef von AlgenScribe erklärte: „Diese akademische Zusammenarbeit, unsere erste außerhalb Frankreichs, ermöglicht es uns, die Reichweite unserer Plattform auszubauen. Wir haben sofort potenzielle Synergien erkannt und sind sehr gespannt auf die Ergebnisse unserer Zusammenarbeit.“
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