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Das Berlin Institute of Health an der Charité.

© BIH/Konstantin Börner

Neuer Biotech-Inkubator für Berlin: Wo Start-ups an Arzneien für neuartige Therapien tüfteln

Berlins Strahlkraft in den Life-Sciences wächst. An der Charité wird ein neues Gründerzentrum für innovative Behandlungen angesiedelt.

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Das Berlin Institute of Health (BIH) bekommt einen neuen Start-up-Inkubator. Wie das landeseigene und vor allem durch Bundesmittel geförderte BIH am Mittwoch erklärte, geht es dazu mit dem US-amerikansichen Unternehmen BioLabs aus Cambridge, Massachusetts, eine Kooperation ein. Medizin-Start-ups sollen neue Labor- und Coworking-Räume beziehen.

Ziel der Einrichtung mit dem Namen „BIH Clinical Incubator“ sei, die jungen Firmen so zu fördern, dass sie Arzneimittel für neuartige Therapien – in der Wissenschaft gemeinhin als ATMPs abgekürzt – in die klinische Anwendung bringen. Diese Behandlungen bieten innovative Möglichkeiten und wirken gezielt auf Gene, Gewebe oder Zellen ein. Mit Gentherapeutika zum Beispiel lassen sich einzelnen Gensequenzen in Zellen regulieren, ersetzen, hinzufügen oder anderes mehr.

Wenn Verfahren, die Wissenschaftler:innen an Hochschulen entwickelt haben, in die reguläre Patientenversorgung übersetzt werden, sprechen Fachleute von Translation. Deutschland wird oft attestiert, in der Grundlagenforschung zwar in der Spitzenklasse zu spielen, diese Ergebnisse aber oft nicht in die Verwertung, also auf dem Markt zu Geld zu bringen. Hier soll das BIH helfen.

Dieses ist seit 2021 komplett in die Charité integriert und stellt mit der Translation die dritte Säule des Universitätskrankenhauses dar, neben der Krankenversorgung sowie der Forschung und Lehre. Der neue Inkubator reiht sich ein in das Bestreben, die Stadt zu einem Hotspot für die biomedizinische Forschung in den sogenannten Life-Sciences zu machen.

Auf dem Firmengelände von Bayer im Ortsteil Wedding etwa baut ein Investor ein Gebäude für 180 Millionen Euro. In dieses wird ein Joint-Venture von der Charité und Bayer einziehen, ein Translationszentrum für die Gen- und Zelltherapie. Auch an anderen Orten der Stadt gibt es solche Gründerzentren. In und um Berlin arbeiten rund 400.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft.

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