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Deep-Tech-Unternehmen befassen sich mit komplexen Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Robotik, Biotechnologie, Photonik und Quantencomputing.

© ChayTee - stock.adobe

Preisträger der Deep Tech Awards 2024: Berlin prämiert Zukunftstechnologien fürs Metaverse und den Meeresboden

Mit dem Preis will das Land Berlin die Entwickler bahnbrechender Technologien unterstützen. Die diesjährigen Gewinner findet man nicht nur in der Digitalen Welt.

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Berlin ist bereits Start-up-Hauptstadt, will nun aber auch ein zentraler Standort für Gründungen im Bereich forschungsnaher Technologieentwicklung werden. Am Donnerstag wurden die Berliner Deep Tech Awards verliehen, bereits zum neunten Mal. In fünf Kategorien wurden herausragende Unternehmen geehrt, deren Erfindungen nach Ansicht der Jury zukunftsweisend sein könnten.

Deep Tech bezeichnet hochinnovative Technologien, die auf bedeutenden wissenschaftlichen Entdeckungen oder technischen Erfindungen basieren und oft grundlegende Veränderungen oder Fortschritte in ihrer Branche bewirken. Diese Technologien sind typischerweise das Ergebnis langjähriger Forschung und Entwicklung.

Berlin ist ein wachsender Deep Tech Standort, an dem aus der Tiefe der Forschung Erkenntnisse für innovative Produkte und Anwendungen entstehen.

Franziska Giffey (SPD), Berlins Wirtschaftssenatorin

„Wir arbeiten daran, dass Berlin zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa wird. Dabei spielt die Deep Tech Branche eine wichtige und treibende Rolle“, sagte die Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) in ihrer Eröffnungsrede. Berlin sei heute „ein wachsender Deep Tech Standort, an dem aus der Tiefe der Forschung Erkenntnisse für innovative Produkte und Anwendungen entstehen.“

Unterwasser-Roboter und Blutzucker-Laser

Zu den Gewinnern des mit 10.000 Euro dotierten Preise zählt die Cambrium GmbH, die in der Kategorie „Künstliche Intelligenz“ für ihre Arbeit im Bereich des Protein-Designs geehrt wurde. Die Technologie soll die Materialwissenschaft revolutionieren und nachhaltige Alternativen zu umweltschädlichen Werkstoffen entwickeln.

Im Bereich „Robotik“ siegte die EvoLogics GmbH mit einem Unterwasserroboter, der neue Möglichkeiten in der Meeresforschung eröffnen soll, von der Erkennung von Flugzeugwracks bis hin zur Umweltüberwachung.

Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) möchte die Hauptstadt zu einem führenden Deep-Tech-Standort machen.

© dpa/Britta Pedersen

In der neu eingeführten Kategorie „Photonik & Quantentechnologien“ überzeugte die DiaMonTech AG die Jury mit einem nicht-invasiven Blutzucker-Laser. Diese Technologie soll in Zukunft das Leben von Millionen von Diabetikern weltweit erleichtern.

Die SAFIA Technologies GmbH wurde für ihren „Sustainable & Social Impact“ ausgezeichnet. Ihr Schnelltestverfahren soll Schadstoffe in Lebensmitteln entdecken und nachweisen können.

Nicht zuletzt setzte sich die Staex GmbH in der Kategorie „Web3.0 - DLT, Blockchain, NFT & Metaverse“ durch. Ihre Lösungen sollen Geräte wie Smart Meter, IP-Kameras oder Ladegeräte für Elektrofahrzeuge auf sichere Weise mit dem Internet verbinden und vor Hackangriffen schützen.

Auf dem Weg zum führenden Innovationsstandort hat Berlin allerdings eine starke Konkurrentin: München. Eine Auswertung es Risikokapitalgebers Morphais zeigte kürzlich, dass die mit Abstand meisten deutschen Deep-Tech-Gründer derzeit aus der bayrischen Landeshauptstadt kommen, wobei allein 35 Gründer an der Technischen Universität München studiert haben, gefolgt von der RWTH Aachen mit elf Gründern. Die Technische Universität Berlin belegte mit zehn Gründern den dritten Platz.

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