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Stromeinspeisung in Berlin und Brandenburg: Anteil der Erneuerbaren springt über 50-Prozent-Marke
Es geht voran mit der Energiewende. In Brandenburg schneller als in der Hauptstadt. Das hat naheliegende Gründe.
Stand:
Berlin und sein Nachbarbundesland machen Strecke bei der Energiewende. Der Anteil von mit Wind und Sonne erzeugten Stroms an der gesamten Einspeisung ins Netz hat in Brandenburg im vergangenen Jahr 52,7 Prozent betragen, ein neuer Höchststand. Auch die Hauptstadt erreichte 2024 einen Rekordwert: 5,6 Prozent des eingespeisten Stroms stammten aus erneuerbaren Quellen.
Laut dem Statistikamt Berlin-Brandenburg, das die Zahlen am Donnerstag veröffentlichte, legte insbesondere die Einspeisung von Strom aus Photovoltaik, also Solarzellen, zu. In Berlin stieg sie um 25 Prozent auf 120 Gigawattstunden. Mit dieser Strommenge könnte man statistisch gesehen 34.000 Zwei-Personen-Haushalte ein Jahr lang mit elektrischer Energie versorgen. Das entspricht rund 1,6 Prozent aller 2,2 Millionen Haushalte.
Seit jeher wird der Strom, der in Berlin gebraucht wird, überwiegend im Umland erzeugt, wo es deutlich mehr Flächen für Photovoltaikanlagen und Windkrafträder gibt. Die Hauptstadt ist deshalb auf Kraftwerke und auf Strom aus Brandenburg angewiesen. Dort ist die besonders klimaschädliche Braunkohle bisher der wichtigste Einzelenergieträger zu Stromerzeugung. Allerdings sank die Einspeisung im Jahr 2024 deutlich. Bald dürfte Windenergie zur dominanten Energiequelle in Brandenburg aufsteigen.
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