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Am 10. Juli 2025 feierte der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) mit rund 250 Gästen die Grundsteinlegung des künftigen VBKI-Hauses in der Charlottenburger Bleibtreustraße. Im Bild: VBKI-Präsident Markus Voigt.

© VBKI/Businessfotografie Inga Haar – Markus Stegner

VBKI legt Grundstein für Vereinssitz: Ausblick könnte besser sein, aber die Lage kaum

Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) hat die Grundsteinlegung für seinen neuen Vereinssitz gefeiert. Das Grundstück hat ein paar Tücken, aber Mitglieder sehen auch Vorteile.

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Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) hat am Donnerstagabend mit rund 250 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft die Grundsteinlegung für sein neues Vereinshaus gefeiert. Auf dem 530  Quadratmeter großen Grundstück in der Bleibtreustraße 48a, nur wenige Schritte vom S‑Bahnhof Savignyplatz entfernt, entsteht bis Anfang 2027 ein siebengeschossiger Neubau mit insgesamt etwa 2 100 Quadratmetern Nutzfläche.

VBKI‑Präsident Markus Voigt erklärte, mit dem Projekt entstehe weit mehr als moderne Büroräume. Vielmehr solle ein Ort der Offenheit, Begegnung und des Engagements geschaffen werden, der den Verein mitten im Berliner Wirtschafts‑ und Gesellschaftsleben verankere.

VBKI-Präsident Markus Voigt sprach zur Grundsteinlegung.

© VBKI/Businessfotografie Inga Haar – Markus Stegner

Voigt sprach von einem „klaren Bekenntnis zur City West“ – sicher auch vor dem Hintergrund, dass man beim VBKI zwischenzeitlich erwogen hatte, eher Richtung Berlin-Mitte ein Grundstück zu suchen, um auch für Mitglieder im Osten der Stadt besser erreichbar zu sein. Seit Jahrzehnten residiert der Verein gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) und weiteren Institutionen der Wirtschaft im „Ludwig Erhard Haus“ in der Fasanenstraße, 800 Meter oder zehn Minuten zu Fuß vom künftigen Standort gelegen.

Aus dem Erdgeschoss blickt man auf den Bahndamm

Nun zieht der Verein also noch etwas weiter gen Westen, bleibt in Charlottenburg. Geplant sind neben den Büros der neuen Geschäftsstelle Veranstaltungsflächen für Diskussionen, Netzwerkarbeit und öffentliche Veranstaltungen im Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss auf rund 600 Quadratmetern. Aus diesen Etagen blickt man aus dem Fenster auf den Bahndamm.

Rendering des im Bau befindlichen VBKI-Hauses direkt am S-Bahnhof Savignyplatz: Der Verein wird nur die unteren beiden Etagen nutzen.

© VBKI/Axthelm/Rolvien

Auf rund 1500 Quadratmetern der Stockwerke werden Mieter des VBKI auf Augenhöhe mit den Fahrgästen der S-Bahn sein, die dort auf dem Bahnsteig stehen (zweiter Stock). Im sechsten dürfte man einen sehr interessanten Blick entlang der Achse der S-Bahn-Trasse genießen. Man noch Bewerbungen an, erklärte Voigt. Vielleicht habe eine Kanzlei Interesse?

Vertreter des Architekturbüros Axthelm Rolvien und des Generalübernehmers Glass Ingenieurbau Leipzig, der auch das prestigeträchtige Panda-Gehege im Zoo gebaut hatte, erklärten, dass das Baugrundstück, eingeschlossen zwischen dem Damm der S-Bahn und Altbauten der Bleibtreustraße, viele Herausforderungen biete. Die Anwohner müssen während des Baus zudem mit einer Sperrung der Straße für den Autoverkehr leben.

Höhepunkt der in Form eines Straßenfests zelebrierten Veranstaltung war die feierliche Versenkung einer Zeitkapsel im Fundament. Darin befinden sich unter anderem persönliche Zukunftswünsche von VBKI‑Mitgliedern, eine Serie in Berlin geprägter Münzen, sowie die Baupläne des Hauses und ein Exemplar der gedruckten Ausgabe des Tagesspiegels von Donnerstag.

Erstes Öko-Zertifikat erteilt bekommen

„Besonders stolz sind wir auf die nachhaltige, ökologisch verantwortungsvolle Bauweise – denn ein Verein, der an die Zukunft glaubt und sie mitgestaltet, sollte auch so bauen“, sagte Voigt, der selbst ein großes Bauingenieurbüro betreibt, an diesem Objekt allerdings nicht beteiligt ist. Durch fossilfreie Wärmeerzeugung, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und CO₂-reduzierten Beton soll ein emissionsarmer Betrieb sichergestellt werden. Das Projekt wurde bereits mit der Siegel DGNB Platin Vorzertifizierung ausgezeichnet.

Voigt dankte allen an dem Projekt Beteiligten, und hob die Leistung von VBKI-Geschäftsführerin Ute Weiland hervor, die bei ihrem Start vor bald drei Jahren eigentlich „nur“ den Verein führen sollte, aber „quasi den Bauhelm aufziehen durfte“. Das Haus sei nicht nur Stein und Beton – es ist ein Versprechen, sagte Voigt weiter. „Ein Versprechen an uns selbst und an unsere Stadt: Dass wir präsent sind, dass wir Verantwortung übernehmen, dass wir Räume schaffen, in denen Ideen wachsen können.“

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