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„Werden 2026 Ziele mit Landeseigenen erreichen“: Wegner kündigt Wende beim Wohnungsneubau in Berlin an
Zuletzt haben Berlins Landeseigene immer weniger Wohnungen gebaut. Nun kündigen Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Bausenator Christian Gaebler das Ende des Negativtrends an – halten sich aber eine Hintertür offen.
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Im kommenden Jahr sollen die landeseigenen Wohnungsbaufirmen ihr Neubauziel von 6500 Wohnungen pro Jahr erstmals wieder erreichen. Das haben Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Bausenator Christian Gaebler (SPD) am Montag angekündigt.
Auf einer Veranstaltung der Landeseigenen zur Präsentation ihrer Neubauprojekte sagte Wegner, er sei „ganz sicher, dass wir im kommenden Jahr unsere Zielzahlen erreichen werden, was den Wohnungsneubau der landeseigenen Wohnungsunternehmen angeht“.
Ähnlich äußerte sich Gaebler. Man habe in den vergangenen drei Jahren dafür gesorgt, dass es schneller Klärungen gebe, etwa im Falle von Bedenken gegen Bauprojekte: „Das wird dazu führen, dass wir im nächsten Jahr nach jetzigen Prognosen auch die Zielzahl mit etwa 7000 fertiggestellten Wohnungen für die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften erreichen können.“
Schwarz-rot diskutierte bereits, Neubauziele zu senken
Das Berliner Abgeordnetenhaus verabschiedete im vergangenen Dezember das Schneller-Bauen-Gesetz, das Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen soll. Doch das Land verfehlt sein Neubauziel von 20.000 privat und öffentlich gebauten Wohnungen regelmäßig. Laut Wegner habe man in den schwarz-roten Koalitionsverhandlungen daher kurzzeitig überlegt, die Ziele zu senken – dies aber verworfen.
Die Landeseigenen hatten zuletzt sogar immer weniger gebaut: 3276 Wohnungen statt der Zielmarke von 6500 Wohnungen wurden laut eigenen Angaben 2024 fertiggestellt. Im Jahr 2022 waren die Unternehmen dagegen noch insgesamt auf rund 6000 Wohnungen gekommen, im Jahr 2023 immerhin auf 4348. Für das laufende Jahr rechne man damit, dass 4705 Wohnungen fertiggestellt werden.
Eine kleine Hintertür hielten sich Wegner und Gaebler aber offen: „Ich setze auch auf die Bundesregierung, dass der Bauturbo gezündet wird“, sagte Wegner, „das würde uns sehr helfen.“ Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) hatte angekündigt, das Gesetz zur Beschleunigung von Bauanträgen in den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit durchzubringen.
Bausenator Gaebler betonte, dass die aus dem Bedarf errechneten Berliner Neubauziele „ambitioniert“ seien – „wenn wir diese Ziele dann zu drei Viertel erreicht haben, ist das kein Misserfolg.“
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