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Das neue WBM-Gebäude auf der Fischerinsel.

© Reinhart Bünger

Ziel, bis 2040 klimaneutral zu sein: Berlins landeseigene WBM will Senatsziel unterbieten

Das Wohnungsunternehmen WBM legt in dieser Woche seinen Geschäftsbericht vor. Darin setzt sich das Unternehmen engagierte Klimaziele.

Stand:

Die landeseigene Wohnungsgesellschaft WBM will mit ihren Beständen bis etwa 2040 klimaneutral werden und damit schneller sein, als es die Vorgabe des Landes Berlin vorsieht. Das teilten die Geschäftsführer des Unternehmens, Lars Dormeyer und Steffen Helbig, am Mittwoch mit.

Das Ziel des Senats ist es, Berlin bis 2045 klimaneutral zu machen. Die WBM sei in ihrem Wohngebäudebestand bereits überdurchschnittlich gut aufgestellt, was die Energieeffizienz angehe, heißt es von den Geschäftsführern selbst: Nur sechs Prozent hätten einen niedrigen Energieeffizienzstandard der Klassen F, G oder H, im Vergleich zu 31 Prozent der bundesweiten Wohngebäude. 80 Prozent des WBM-Bestands sei an die Fernwärme angeschlossen.

Bis 2033 will die WBM ihre Bestände aus den niedrigen Effizienzklassen F, G und H soweit energetisch sanieren, dass sie zumindest den Standard D erreichen. Aktuell arbeitet das Unternehmen an einem Fahrplan, in dem die CO₂-Reduktionen pro Jahr und die notwendigen Investitionssummen hinterlegt sind. Den Plan will die WBM bis Ende 2024 vorlegen.

33.683
Berliner Wohnungen gehören der landeseigenen WBM.

An diesem Donnerstag wird die Firma ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2023 veröffentlichen. Dem Tagesspiegel liegt dieser bereits vor. Demnach erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 36,8 Millionen Euro im vergangenen Jahr. 113 Millionen Euro investierte die WBM 2023 in den Neubau und stellte 462 neue Wohnungen fertig.

Rund 1200 Wohnungen befinden sich aktuell im Bau. Insgesamt verfügte die WBM zum Stichtag 31. Dezember 2023 über 33.683 Mietwohnungen, davon etwa 29.000 innerhalb des S-Bahn-Rings. Außerdem vermietet sie mehr als 300.000 Quadratmeter Gewerbeflächen, was etwa 15 Prozent ihrer Bestandsflächen und ungefähr ein Viertel der Mieteinnahmen ausmacht.

Die Durchschnittsmiete der WBM-Wohnungen betrug zum Stichtag 31. Dezember 6,51 Euro pro Quadratmeter, wobei Neubauwohnungen bei durchschnittlich 10,22 Euro lagen. Dormeyer betont, dass man damit weit unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liege, erst recht seit Veröffentlichung des neuen Mietspiegels vor zwei Wochen: Aktuell betrage der Abstand der WBM-Durchschnittsmiete 25 Prozent zur ortsüblichen Vergleichsmiete.

Bis Ende des Jahres werde die WBM die Mieten voraussichtlich erhöhen, sodass die Durchschnittsmiete dann nur noch 20 Prozent darunter liegen werde. Wie viele Haushalte und welche Bestände das betreffe, analysiere man derzeit noch.

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