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Hier stürzte die mutmaßliche Anwohnerin in das brusttiefe Loch. (Foto aktuell)

© Steven Zilske / dokumentations

Update

Berlinerin stürzt nach Rohrschaden brusttief ins Wasser: Plastikleitung aus dem Jahr 1987 in Neu-Hohenschönhause gebrochen

In Berlin ist eine Wasserversorgungsleitung gebrochen, 50 Haushalte waren ohne Wasser. Die Reparatur sollte bis spät in den Abend dauern.

Stand:

Nach einem Wasserrohrbruch im Berliner Ortsteil Neu-Hohenschönhausen sind am Freitag 50 Haushalte trotz der großen Hitze über Stunden ohne Wasser geblieben. Die Reparaturarbeiten an der betroffenen Stelle hätten begonnen, sagte die Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe, Astrid Hackenesch-Rump, am Nachmittag.

In der RBB-„Abendschau“ hieß es später, dass die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner bis 22 Uhr wieder an die Wasserversorgung angeschlossen sein sollten. Betroffen war mindestens ein Wohnhaus in der Grevesmühlener Straße, wie Hackenesch-Rump sagte.

Anwohner konnten sich an Zapfständer versorgen

Die Wasserbetriebe hatten in der Egon-Erwin-Kisch-Straße einen Zapfständer aufgestellt, an dem Bewohner sich mich Wasser versorgen konnten. Da in den betroffenen Wohnungen viele ältere Menschen leben, gingen Mitarbeiter auch von Tür zu Tür und verteilten Wasserbeutel an die Bewohner, berichtete Hackenesch-Rump.

„Wir sehen zu, dass niemand auf dem Trockenen sitzt“, sagte sie weiter. Die Menschen würden so lange mit Wasser versorgt, wie nötig. Die Temperaturhöchstwerte in Berlin und Brandenburg lagen am Freitag bei 32 bis 37 Grad.

Plastikrohr von 1987

Die 20 Zentimeter dicke Versorgungsleitung unter der Grevesmühlener Straße war gegen 8.40 Uhr am Morgen gebrochen. Die genaue Ursache des Schadens sei noch unklar. Da sehr viel Wasser ausgetreten sei, gehe man davon aus, dass ein großes Stück aus der Leitung herausgebrochen sei.

Da das im Jahr 1987 verbaute Rohr aus PVC – also Plastik – bestehe, sei ein wesentlich größerer Bruch als an gewöhnlichen Metallrohren entstanden, teilte die Sprecherin weiter mit. Dies erkläre auch, warum so viel Wasser auf die Straße geflossen ist. Zum Ausmaß der Schäden könne derzeit noch keine Angabe gemacht werden.

Anwohnerin stürzte brusttief ins Wasser

Die Grevesmühlener Straße wurde den Angaben zufolge überschwemmt, das Wasser habe zum Teil bis zu den Knien gestanden. Auch die Egon-Erwin-Kisch-Straße und die Crivitzer Straße waren demnach in Teilen betroffen. Verletzt wurde bisherigen Erkenntnissen zufolge niemand.

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Vor der Hausnummer 13 war der Gehweg laut einem Augenzeugen so stark unter- und weggespült, dass der Haupteingang nicht zugänglich war. Laut dem zuständigen Hausmeister konnten die Bewohner allerdings einen weiteren Zugang nutzen.

Der Augenzeuge bestätigte dem Tagesspiegel, dass eine Frau trotz mehrfacher Warnungen das Wohnhaus verlassen und sich in die Gefahrenzone begeben habe. Dabei stürzte sie brusttief ins Wasserloch, dass durch die Unterspülung des Gehweges entstanden war. Die Frau blieb unverletzt und konnte sich über ein am Aufgang befindliches Geländer wieder in Sicherheit bringen.

Hier stürzte die mutmaßliche Anwohnerin in das brusttiefe Loch. (Foto aktuell)

© Steven Zilske / dokumentations

Mehrere Einsatzkräfte der Wasserbetriebe waren seit dem Morgen im Einsatz. Bis zum Vormittag wurde die Leitung vom Netz genommen. Das heißt, dass die Wasserzufuhr durch die Leitung gestoppt wurde.

Die Einsatzkräfte der Wasserbetriebe waren auch am Nachmittag vor Ort, um erste Schäden zu beseitigen und die Ursachen zu analysieren. Das Wasser sollte teilweise abgepumpt werden, zum Teil im nächsten Kanal abfließen.

Da der Bezirk Lichtenberg derzeit keinen entsprechenden Beauftragten hat, war der Katastrophenschutz für die Wasserbetriebe nicht erreichbar. Die Feuerwehr war am Vormittag lediglich mit einem Fahrzeug im Einsatz, um die Gullydeckel für den Abfluss des Wassers zu säubern und übergab die Stelle im Anschluss an die Wasserbetriebe. (Tsp, dpa)

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