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März 2021: Der alte Bauzaun ist weg - dafür steht plötzlich ein besonders dominantes Exemplar hier. Kurz danach wurde der "Mini-Guard" am Fahrbahnrand installiert.

© André Görke

Zaunposse auf Berlins Stößenseebrücke: Autobahn GmbH reagiert auf Gaga-Bauzaun

12 Jahre passierte nichts – dann standen plötzlich drei Zäune nebeneinander. Folge: Platznot. Immerhin ist das Problem erkannt.

Die unendliche Geschichte eines Berliner Gaga-Bauzauns. Versteckt sich irgendwo Guido Cantz im Gestrüpp? Dreht jemand „Verstehen Sie Spaß“ an der Stößenseebrücke? Bauarbeiter haben letzte Woche den neuen Bauzaun an der Heerstraße aufgestellt – und prompt gab es Ärger. Darüber berichtet der Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau in seiner neuen Ausgabe.

Denn blöderweise war der Bauzaun größer und breiter und dominanter als der vorherige, der zwölf Jahre dort stand. Fußgänger hatten plötzlich keinen Platz mehr. Und Radfahrer mussten auf ihrem Weg Slalom fahren, um nicht gegen den Laternenmast zu knallen. Jetzt kommen sich alle auf dem schmalen Raum neben der Fahrbahn in die Quere.

Schnell stapelten sich die Leserbriefe: „Ist das ein Witz?!“ – „Gefährlich!“ –  „Er ist wieder da.“ Zwölf Jahre stand der alte Bauzaun vom Senat auf der Stößenseebrücke, ohne dass etwas geschah. Mietkosten seit 2008: 34.000 Euro.

Zum 1. Januar 2021 reichte Verkehrssenatorin Regine Günther, Grüne, das Langzeitprojekt an die Autobahn GmbH weiter. Die ließ den Zaun, der selbst längst ein Sanierungsfall war, abbauen und kündigte letzte Woche im Newsletter an, einen „Mini-Guard“ zu errichten („eine dauerhafte Lösung“). Im Frühjahr 2026 soll hier der neue Radschnellweg eröffnet werden. Kommentieren möchte der Senat die aktuelle Baustelle und die Platzprobleme nicht.

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Am Montag dann die erneute Wende. Die Autobahn GmbH verschraubte den neuen „Mini-Guard“ am Fahrbahnrand der Heerstraße: hier ein Foto. Wieder schnauften Fahrradfahrer: „Frechheit!“ Andere mussten lachen, weil es so schön doof war.

Schließlich standen dort nun drei Zäune eng nebeneinander auf dem Gehweg – Mini-Guard, Bauzaun, Brückengeländer. Gut zu erkennen auf den Fotos im dritten Tweet des Spandauer Fahrradnetzwerkes.

Ob und wann zumindest der Bauzaun in der Mitte abgeholt wird, teilte die Autobahn GmbH nicht mit. Bürgersteig-Probleme und Radwege gehörten bislang vermutlich auch nicht so zum Kerngeschäft der Autobahn-Leute. Im Gegensatz zum Senat spricht die Bundesbehörde nicht von Autofahrern, die den Bürgersteig angeblich als kilometerlange Überholspur im Stau nutzen möchten, sondern von statischen Gründen. Sogar "Extra3" hatte die Bauzaun-Posse aufgegriffen.

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"Der aktuelle Zustand auf der Stößenseebrücke stellt definitiv nicht die endgültige Lösung dar", sagte eine Sprecherin der Autobahn GmbH dem Spandau-Newsletter. Das Problem ist aber bekannt und auf dem Schirm der Behörde: "Insbesondere die räumliche Beschränkung für die Geh-/Radwegnutzenden wird als problematisch angesehen. Zurzeit wird eine bauliche Lösung, die sowohl die Verkehrssicherung auf der Brücke, als auch eine sichere Nutzung des Geh-/Radwegs berücksichtigt, planerisch vorbereitet." Fortsetzung folgt.

Lesen Sie hier die Geschichte, welche Ideen es gibt an der Heerstraße für den neuen Fahrradschnellweg: hier der Tagesspiegel-Text aus dem Spandau-Newsletter. Fällt eine Fahrspur auf der Heerstraße weg? Das wird jetzt geprüft.

[Den kompletten Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel lesen Sie unter leute.tagesspiegel.de]

Neu beim Tagesspiegel, weil die Brücke noch viel mehr zu bieten als einen Bauzaun: Hier die neue Fotostrecke zur Stößenseebrücke

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