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Ein ausgebranntes Auto (Symbolbild). 

© imago images/Seeliger

Brandanschläge in der Neuköllner Hufeisensiedlung: Bezirksverordnete fordern mehr nächtliche Polizeistreifen

Seit Monaten werden in der Hufeisensiedlung in Süd-Berlin immer wieder Brände gelegt. Die Bezirksverordnetenversammlung fordert nun mehr Sicherheitsmaßnahmen.

Anfang der Woche brannte es bereits zum 19. Mal seit Oktober 2021 in der Hufeisensiedlung: Erneut sind Müllcontainer in der Onkel-Bräsig-Straße von einer oder einem Unbekannten in Brand gesetzt worden.

Im Falle des Autos, das in der Nacht zum 22. Mai in der Gielower Straße abbrannte, sucht der polizeiliche Staatsschutz nun nach Zeug:innen der Tat.

Die Brände waren vergangenen Mittwoch ebenfalls Thema in der BVV. Die Verordneten beschlossen einstimmig einen Antrag der FDP (Beitritt der SPD), der verstärkte nächtliche Polizeistreifen fordert, um die Brände aufzuklären.

„Auch von brennenden Müllplätzen und Haltestellen kann eine erhebliche Gefahr für die Bewohnerinnen und Bewohner ausgehen. Um potentielle Brandstifter und Brandstifterinnen abzuschrecken, das Sicherheitsgefühl in der Siedlung zu erhöhen und eventuell jemanden in flagranti zu erwischen, ist es sinnvoll die Bestreifung der Hufeisensiedlung durch die Polizei zu intensivieren“, heißt es in der Begründung des Antrags.

[Dieser Text stammt aus dem Neukölln-Newsletter vom Tagesspiegel. Den kompletten Newsletter gibt es kostenlos unter leute.tagesspiegel.de]

Seit Oktober 2021 gab es in und um die Hufeisensiedlung insgesamt 19 Brandanschläge, für die meiste Aufmerksamkeit sorgte ein Anschlag auf ein Auto in der Gielower Straße am 22. Mai. Das geht aus Zahlen der Polizei hervor, die dem Tagesspiegel vorliegen. In drei weiteren Fällen brannten Autos.

[Lesen Sie mehr mit Tagesspiegel-Plus: Brandanschläge in der Neuköllner Hufeisensiedlung: Anwohner fühlen sich von Rechtsextremen bedroht]

Ansonsten trafen die Anschläge hauptsächlich Container, Mülleimer und Bushaltestellen. Parallel wurden im selben Zeitraum in Britz 25 rechte Straftaten registriert. Darunter finden sich an Hauswände geschmierte Hakenkreuze, antisemitische und rassistische Drohungen, Volksverhetzungen und beleidigende E-Mails an Anwohnende.

Für viele Anwohnende, die seit Jahren unter rechtem Terror leiden, hängt beides zusammen. Der Start des Untersuchungsausschuss, der die rechtsextreme Anschlagsserie im Bezirk durchleuchten soll, wurde nun auf den 16. Juni verlegt. 

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