
© Boris Buchholz
Die Degewo will bauen: Weg frei für 180 neue Wohnungen in Berlin-Zehlendorf
Nachdem der Senat eine wichtige Hürde entfernte, kann nun an der Potsdamer Chaussee geplant werden. Ursprünglich waren allerdings mal 300 Wohnungen vorgesehen.
Stand:
Vergangene Woche beschloss der Senat, den Bereich zwischen Potsdamer Chaussee, der kleinen Straße Wiesenschlag und dem Mutter-Mochow-Weg im Flächennutzungsplan (FNP) fortan als Wohnbaufläche W2 auszuweisen. Bisher ist im Planwerk dort eine Grünfläche mit der Widmung „Sport“ verzeichnet. Betroffen ist allerdings nur der nördliche Teil des Grundstücks an der Potsdamer Chaussee: Der südlich gelegene Yehudi-Menuhin-Park bleibt bestehen.
Auf der „bisher untergenutzten rund zwei Hektar großen Fläche“, so der Senat, will die landeseigene Degewo rund 180 Wohnungen und eine Kita bauen; 50 Prozent der Wohnungen werden Sozialwohnungen sein. Bisher hatte der Flächennutzungsplan das Wohnungsprojekt ausgebremst. Durch die Berichtigung des FNP kann laut Senat nun der Bezirk den vorhabenbezogenen Bebauungsplan 6-40 VE weiterentwickeln.

© Boris Buchholz
Die Planungen für den Wohnungsbau haben schon vor Jahren begonnen. Im Jahr 2016 gewann das Büro „Thomas Müller Ivan Reimann Architekten“ den ersten Preis eines von der Degewo ausgelobten Gutachterverfahrens. Damals gingen die Beteiligten von einem Baustart im Jahr 2017 aus; geplant waren auf einer Bruttogeschossfläche von 22.000 Quadratmetern 300 Mietwohnungen, die Hälfte sollten Sozialwohnungen werden. Drei ineinander verschachtelte Gebäude sollen entstehen.
Im Laufe der Zeit nahm jedoch die Anzahl der Wohnungen immer weiter ab. Im ersten Bebauungsplanentwurf Anfang 2018 waren es noch 265 Wohnungen. Ende des gleichen Jahres war noch von 230 Wohnungen die Rede, Tendenz sinkend. Jetzt sind 180 Wohnungen im Gespräch. Und der Bebauungsplan 6-40 VE ist noch nicht einmal beschlossen. Wann die Degewo mit dem Bau beginnen kann, ist unklar.
Hier die Themen aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf
Immer donnerstags erscheint der Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf. Den gibt es in voller Länge, einmal pro Woche mit vielen konkreten Bezirksnews, Tipps, Terminen unter tagesspiegel.de/bezirke. Diesmal berichtet Boris Buchholz unter anderem über diese Themen:
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- „Hier ist ja nichts”: Queere Jugendliche fordern Anlaufstellen und Treffpunkte im Bezirk
- Reichsbürger, Burschenschaft Gothia, AfD: „Steglitz-Zehlendorf ist ein Hotspot der Neuen Rechten“
- „Gehen Sie zur Wahl”: Aufruf der Seniorenvertretung
- Urban Aykal und Michael Karnetzki im Stadträte-Duell zur Wahl: Wohnungsbau und Heckeshorn vs. Schulwegsicherheit und Barrierefreiheit
- Holocaust-Gedenktag: Am Tag der Befreiung von Auschwitz finden diverse Veranstaltungen im Südwesten statt
- Ein Stahlkorsett für die A 103: Dieses Jahr wird an der Autobahn am Kreisel gebaut
- Auf der Suche nach dem benutzten Heinz: 99 Laternen-Ladepunkte gibt es jetzt
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