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Geplante Baustelle der Wasserbetriebe: Teile von Berlin-Lübars werden vom Busnetz abgetrennt
Gegen ein umfangreiches Baustellen-Vorhaben der Wasserbetriebe und fehlende Umleitungsangebote der BVG regt sich politischer Widerstand im Norden Berlins.
Stand:
Auf einer Strecke von 1,3 Kilometern zwischen Alt-Lübars und Öschelbronner Weg planen die Berliner Wasserbetriebe den Zabel-Krüger-Damm in Waidmannslust aufzureißen. Das bestätigte Stephan Natz, Sprecher der Wasserbetriebe, auf Anfrage.
Der Grund: die Erneuerung einer großen Abwasserdruckleitung. Wenn der Boden schon mal offen sei, sollen gleich auch noch eine Trinkwasserleitung gewechselt und sämtliche Schächte instandgesetzt werden, teilte Natz mit.
Eigentlich soll das alles im Sommer 2026 beginnen und mit Unterbrechungen knapp anderthalb Jahre dauern. Das Resultat: Vollsperrung des Zabel-Krüger-Damms.
Neben den Nerven der Autofahrerinnen und Autofahrer wird das zusätzlich auch die Fahrgäste der BVG-Buslinie 222 belasten. Mindestens die Stationen „Am Vierrutenberg“ und „Sprintstieg“ können nicht angefahren werden.
Eine mögliche Umleitung über den entfernten Wilhelmsruher Damm und die Quickborner Straße lehnte die BVG ab, berichten die Wasserbetriebe. Diese Umfahrung sei zu weiträumig.
Der Kreisverband der Grünen fürchtet, dass ganze Teile von Lübars vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten werden könnten. „Für viele Menschen ist das eine Katastrophe“, teilte die Kreisvorsitzende, Merieme Benali-Jockers, mit.
Außerdem fordere sie die BVG und das Bezirksamt auf, eine Lösung zu finden, sodass eine zuverlässige Busanbindung sichergestellt wird. Trotzdem sei dies auch eine Chance, für die „Einrichtung von guten Radwegen und sicheren Querungsmöglichkeiten“, so Benali-Jockers.
Um eine möglichst gute Lösung wird weiterhin gerungen. Somit stehe hinter dem geplanten Baubeginn ab nächstem Jahr ein Fragezeichen, teilte Natz mit.
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