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Allein in Berlin gab es zuletzt gleich zwei Fälle, bei denen Frauen mumaßlich von ihren Ex-Männern umgebracht wurden.

© Fabian Sommer/dpa

Gewalt gegen Frauen: Berliner Bezirk plant neue Anlaufstelle für Prävention und Beratung

In Berlin-Lichtenberg gab es in jüngster Zeit zwei Fälle tödlicher Gewalt gegen Frauen. Die Bezirksverordneten haben sich in ihrer Versammlung mit dem Thema befasst und einen neuen Schutzraum beschlossen.

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Ende Dezember ist eine Frau in Lichtenberg mutmaßlich aus dem Fenster gestoßen und auf diese Weise umgebracht worden. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Tötungsdelikt aus, vielmehr ist von der Behörde bislang nicht zu erfahren, mit Verweis auf laufende Ermittlungen. Und seit Februar steht ein 46-Jähriger Lichtenberger vor Gericht, der seine Frau mit 28 Messerstichen getötet haben soll.

Es sind nur zwei aktuelle Beispiele, die verdeutlichen, dass Gewalt gegen Frauen bis hin zu Mord und Totschlag auch im Berliner Bezirk Lichtenberg geschieht. Das Bezirksamt soll nun einen Schutzraum für Betroffene einrichten.

Genauer gesagt: ein „Frauenzentrum mit dem Schwerpunkt der Prävention und Beratung hinsichtlich der Gewalt an Frauen, Mädchen, Lesben, sowie Inter-, Nicht-binäre, Trans-, und Agender Personen“. Dies wurde in der Bezirksverordnetenversammlung Ende Februar auf Antrag von Grünen mit Stimmen von Linken, SPD und Tierschutzpartei beschlossen.

„Femizide stehen am Ende der geschlechtsspezifischen Gewaltspirale“, sagt Frederike Navarro, frauenpolitische Sprecherin der Grünen im Bezirk. Da patriarchale Gewalt nicht nur cis-Frauen betreffe, soll das Lichtenberger Frauenzentrum „bewusst für alle offen sein, die unter dem Patriarchat leiden“. „Deshalb sprechen wir von einem Frauenzentrum für FLINTA*-Personen“, so Navarro.

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