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Mittel aus Berliner Sicherheitsgipfel gesichert: Weniger Beschwerden von Bürgern – aber der Leopoldplatz bleibt Kriminalitäts-Hotspot
Mit verschiedenen Maßnahmen versuchen Bezirk und Senat, die Probleme auf dem Weddinger Leopoldplatz in den Griff zu bekommen. Wie hat sich die Lage verändert?
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Infostände für Bürger, zusätzliche Sozialarbeit und mehr Polizei: Seit dem Berliner Sicherheitsgipfel vor mehr als zwei Jahren hat sich der Leopoldplatz in Berlin-Wedding verändert. Mit verschiedenen Maßnahmen versuchen der Bezirk Mitte und der Berliner Senat, die Probleme mit der Drogenszene in den Griff zu bekommen. Nun soll die Finanzierung dafür auch für die kommenden beiden Jahre gesichert werden. Das teilten die SPD-Abgeordneten Maja Lasic und Mathias Schulz dem Tagesspiegel mit.
„26,3 Millionen Euro werden im Haushalt 2026/27 bereitstehen, um die Lage am Leo und an anderen Orten anzugehen“, sagte Schulz. Darauf hätten sich die Fraktionen der Regierungsparteien im Abgeordnetenhaus geeinigt.
Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner hatte im September 2023 zum Sicherheitsgipfel geladen. Danach war eine Vielzahl von Projekten entstanden, die Problemorte in Berlin sicherer und sauberer machen sollen. Im Fokus stand neben dem Leopoldplatz auch der Görlitzer Park in Kreuzberg. Für die Jahre 2024 und 2025 standen insgesamt 28,5 Millionen Euro zur Verfügung – die im aktuellen Haushaltsentwurf zunächst gestrichen worden waren.
Fast 2800 polizeilich erfasste Delikte rund um den Leo zeigen keine Entspannung, sondern eine Verschärfung der Kriminalität vor Ort
Taylan Kurt, Abgeordneter der Grünen
„Wir sind überzeugt, dass die Maßnahmen für den Leopoldplatz die richtigen sind, deswegen haben wir uns dafür eingesetzt, dass sie erhalten bleiben“, sagte Maja Lasic dem Tagesspiegel. In ihrem Weddinger Bürgerbüro hätten sich zuletzt weniger Bürger über Drogensüchtige und Verwahrlosung beschwert.
Mittes Bürgermeisterin Stefanie Remlinger (Grüne) sieht in der kulturellen Belebung des Leopoldplatzes einen Erfolg. „Die Stimmung hat sich verbessert“, sagte sie dem Tagesspiegel. Der Bezirk veranstaltet Konzerte, Ausstellungen und Open-Air-Kino. Auch die Weihnachtsbeleuchtung zur Adventszeit ist Teil des Verschönerungsprogramms. Die Mittel dafür fehlen aber weiterhin im Haushalt, kritisierte Remlinger.
Mehr Polizeipräsenz und mehr erfasste Straftaten
Nach dem Sicherheitsgipfel 2023 wurde die Polizeipräsenz erhöht. Trotzdem bleibt der Leopoldplatz ein Kriminalitäts-Hotspot. Die Zahl der Straftaten ist dieses Jahr gestiegen. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung auf Anfrage der Grünen-Abgeordneten Taylan Kurt und Laura Neugebauer mit. Bis September wurden demnach 2782 Delikte polizeilich erfasst, im Jahr 2024 waren es im selben Zeitraum 2573.
„Fast 2800 polizeilich erfasste Delikte rund um den Leo zeigen keine Entspannung, sondern eine Verschärfung der Kriminalität vor Ort“, sagte Kurt dem Tagesspiegel. Die Polizei erklärt den Anstieg mit der stärkeren Präsenz vor Ort.
Auch die Straßensozialarbeit wurde in den vergangenen zwei Jahren ausgebaut. Seitdem konsumieren Abhängiger häufiger unter Aufsicht. Fixpunkt zählte 2025 monatlich im Schnitt 380 „Konsumvorgänge“ in ihrem im Mobil.
Allerdings gelang es nur selten, den Betroffenen nachhaltig zu helfen. Das zeigen Zahlen der Senatsgesundheitsverwaltung für 2025. Aus 3068 Kontakten von Sozialarbeitern zu hilfsbedürftigen Menschen auf der Straße ergaben sich 152 Beratungsgespräche zur Beendigung von Obdachlosigkeit. Das sind gerade einmal fünf Prozent.
Zudem fanden 269 Suchtberatungen statt. In 172 Fällen konnten Betroffene in weiterführende Angebote der Suchthilfe vermittelt werden. „Ich erwarte vom Senat stärkere qualitative Angebote“, sagte Kurt. Ziel müsse sein, mehr Menschen in Unterkünfte zu vermitteln und sie nicht auf der Straße zu belassen.
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