zum Hauptinhalt
Die Lichtenberger Werkstätten fordern eine Ampel vorm BVG-Betriebshof in Berlin-Lichtenberg.

© imago images/F. Anthea Schaap/F. Anthea Schaap via www.imago-images.de

„Nicht warten, bis ein schwerer Unfall passiert“: Demo für Ampel am BVG-Betriebshof in Berlin-Lichtenberg angekündigt

Die Siegfriedstraße in Berlin-Lichtenberg ist stark befahren, doch Ampeln liegen teils einen Kilometer auseinander. Eine Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen will dagegen etwas unternehmen.

Stand:

Die Siegfriedstraße in Berlin-Lichtenberg ist ein unwirtliches Stück Stadtlandschaft: Tankstellen und Industrieanlagen locken eine hohe Zahl an Lastwagen und Pkw, doch Fußgängerüberwege liegen weit auseinander, an einer Stelle sogar einen Kilometer. Selbst an Knotenpunkten wie dem BVG-Betriebshof gibt es keine Ampel. Dabei befindet sich in unmittelbarer Nähe eine Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen, eine Geflüchtetenunterkunft, ein Sportplatz. Orte, an denen Menschen zusammenkommen – häufig eben auch zu Fuß.

Ein Bündnis rund um die Lichtenberger Werkstätte ruft nun zum Protestmarsch gegen die frustrierende Verkehrssituation auf: Am Montag will man mit Bannern und Transparenten den weiten Weg von Ampel zu Ampel gehen, und zwar zu den Hauptverkehrszeiten – einmal um 7.30 bis 9 Uhr, dann wieder um 14 bis 15.30 Uhr.

Die Kernforderungen: eine Ampel am BVG-Betriebshof und mehr Barrierefreiheit. Bei der Demo werden auch Unterschriften für eine Petition an Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) gesammelt.

Ein Kilometer von Ampel zu Ampel

Die Siegfriedstraße ist wahrlich keine fußgängerfreundliche Zone: Fitness-Center, Bowling-Bahn, Tankstellen und mehrere Industriebetriebe führen zu einem hohen Aufkommen an Pkw und Lastwagen. Besonders problematisch sei die Lage für Menschen mit Beeinträchtigungen, Kinder und Ältere, betonen die Initiatoren des Protests.

Aktuell ist das Überqueren der Siegfriedstraße die wohl größte Herausforderung: Zwischen den Fußgängerüberwegen an den Kreuzungen mit der Gotlindestraße und der Herzbergstraße liegen rund 1000 Meter. „Das bedeutet für eine Person ohne Gehbeeinträchtigung einen Fußweg von etwa 12 Minuten“, schreibt das Bündnis. Auf dem langen Fußweg befinden sich zudem zwei Bus- und Tram-Haltestellen und eben der stark frequentierte BVG-Betriebshof.

„Der Berliner Senat darf nicht länger warten, bis ein schwerer Unfall passiert“, schreibt das Bündnis in der Ankündigung zu der Demonstration. „Wir fordern die schnellstmögliche Aufstellung einer Ampel an dieser gefährlichen Kreuzung“, also am Betriebshof Lichtenberg, heißt es weiter. Man wünsche sich einen Bezirk, in dem sich alle sicher bewegen können.

Die Mitgliedern des Bündnisses wollen es nicht allein bei der Demo belassen: Derzeit sammeln sie Stimmen für eine Petition an den Berliner Senat für eine sichere Siegfriedstraße. Die Petition soll am 5. Mai an Verkehrssenatorin Bonde übergeben werden. Bislang haben die Initiatoren schon über 500 Stimmen gesammelt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })