zum Hauptinhalt
Eine Putzfrau reinigt in einer Schule die Toiletten.

© Tagesspiegel/Kitty Kleist-Heinrich

Reinigung von Schulen zu teuer?: Haushaltssperre in Friedrichshain-Kreuzberg

Der Berliner Bezirk hat mit sofortiger Wirkung eine Haushaltssperre erlassen. Kritik kommt von der FDP. So viel Geld muss eingespart werden und diese Einrichtungen sind betroffen - oder nicht.

Stand:

Rund 8,5 Millionen Euro müssen eingespart werden, der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat daher mit sofortiger Wirkung eine Haushaltssperre erlassen – damit sollen rote Zahlen zum Jahresabschluss vermieden werden. Ausgaben müssen sofort reduziert werden.

Laut Bezirksamt resultiert das Defizit vorrangig aus gestiegen Kosten für Bewirtschaftungsausgaben, wie Reinigungsleistungen in Schulen oder für Energiekosten. Auch bei den Transferausgaben, etwa bei der Eingliederungshilfe im Jugendamt und im Amt für Soziales und den Hilfen zu Erziehung, liegen die Kosten für den Bezirk deutlich über den Zuweisungen des Landes.

Die Haushaltssperre hat laut Bezirk keinen Einfluss auf:

• den Erhalt bestehender Einrichtungen,

• die Erfüllung gesetzlicher Aufgaben und bereits bestehender rechtlicher Verpflichtungen,

• die Aufrechterhaltung der ordnungsgemäßen Tätigkeit der Verwaltung,

• die Weiterführung von Bauvorhaben und

• den Abschluss von Ausbildungs- und Praktikumsverhältnissen.

Bereits im letzten Jahr musste zum Ende des Jahres eine Haushaltssperre verhängt werden. Auch andere Berliner Bezirke mussten in diesem Jahr bereits eine Haushaltssperre verhängen. Bezirksbürger:innenmeisterin Clara Herrmann (Grüne): „Die erneut nötige Sperrung des Haushalts zeigt, dass der Bezirk strukturell unterfinanziert ist und die Zuweisungen des Landes nicht ausreichen.“

Kritik kommt von der FDP. „Wer hätte es gedacht!“, sagt der Verordnete Michael Heihsel. Bereits bei der Aufstellung des Haushalts sei dieser mit zu viel Ausgaben gedeckt gewesen. Er hat Vorschläge, wo gespart werden kann.

Dies ist ein Text aus dem Newsletter für Friedrichshain-Kreuzberg, der ab jetzt zu unserem digitalen Angebot Tagesspiegel Plus (T+) gehört. Weitere Themen aus dem Newsletter, der immer donnerstags erscheint und hier sofort bestellt werden kann:

  • „Munchis“ Fast-Food-Imbiss im Bergmannkiez: erst Internet-Hype, dann Nachbarschaftsstreit um Müll
  • Kinder-Hospiz in Friedrichshain: Wenn Clowns den Alltag von unheilbar erkrankten Kindern erleichtern
  • Würden Sie dafür 250 Euro ausgeben? Zeichnungen auf Klopapier in Kreuzberg, die viel wert sein könnten
  • Tipp: Familien-Buchhandlung
  • „Fleisch schmeckt, Brot ist schön weich“: Dönerladen eröffnet mit 1-Cent-Angebot
  • Sprachkurs an Volkshochschule gestrichen – Bezirk gibt Bundesamt die Schuld, dieses widerspricht
  • Mehr als „weibliches Handwerk“: Keramik-Studio in Kreuzberg sieht Handwerk und Kunst nicht als Widerspruch
  • Reinigung von Schulen zu teuer? Bezirksamt beschließt Haushaltssperre

Zwölf Bezirke, zwölf Newsletter – jetzt Bestandteil des Abonnements Tagesspiegel Plus (T+). Bitte hier entlang zum Spezialangebot.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })