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Ehre für Berlins Ex-Schulsenatorin?: CDU will neue Grundschule nach Hanna-Renate Laurien benennen
Sie war Schulsenatorin, Präsidentin des Abgeordnetenhauses und hatte einen bekannten Spitznamen. Die CDU will Hanna-Renate Laurien würdigen und hat dafür auch schon eine Schule im Blick.
Stand:
In Berlin sollte eine neue Grundschule den Namen der ehemaligen Berliner Schulsenatorin Hanna-Renate Laurien tragen. Diesen Vorschlag hat die CDU jetzt im Rathaus von Berlin-Spandau geäußert. Laurien war von 1981 bis 1989 Schulsenatorin in Berlin, in den 90er-Jahren Präsidentin des Abgeordnetenhauses und liegt auf dem Spandauer Friedhof in den Kisseln begraben: hier ein Nachruf im Tagesspiegel. Die gebürtige Danzigerin war 1981 aus NRW nach Berlin gekommen und 2010 im Alter von 81 Jahren gestorben. Ihr Stil war energisch, ihr Spitzname stadtbekannt: „Hanna-Granata“.
Die CDU schlägt konkret vor, die im Sommer 2025 eröffnete Grundschule am Fehrbelliner Tor nach Laurien zu benennen. „Mit ihrem Engagement setzte sie wichtige Impulse für eine moderne und gerechte Schulpolitik“, so die CDU. Der große Friedhof, auf dem Laurien begraben ist, befinde sich nicht weit entfernt vom Schulneubau. Der Antrag landete am Mittwochabend in der Rathaussitzung in den Fachausschüssen.

© André Görke
Wie eine neue Schule heißen soll, entscheidet die Schulgemeinschaft in der Regel selbst, also Lehrkräfte, Kinder, Eltern. Auf eine Tagesspiegel-Anfrage hat die Schulleitung bislang noch nicht reagiert. Auch welche Namen noch im Gespräch sind, ist bisher nicht bekannt.
Eigentlich hatte die Schule einen anderen Favoriten
Die neue Schulleiterin der Grundschule am Fehrbelliner Tor (440 Kinder) hatte aber, wie im Tagesspiegel berichtet, eigentlich an den Namen Margot Friedländers gedacht. Doch da hatte sich ein Kladower Gymnasium bereits schneller bei der Friedländer-Stiftung beworben. Ob die Bewerbung allerdings erfolgreich war, wollte die Stiftung auf mehrfache Anfragen des Tagesspiegels bisher nicht sagen.

© Thilo Rückeis
In Spandau werden derzeit viele Schulen neu gebaut, weil im Berliner Westen viele Wohnungen für Familien entstehen und viele dort lebende Kinder aus dem Kita-Alter herauswachsen. 2026 öffnet eine neue Grundschule in Staaken an der Heerstraße. Auch der Neubau einer Grundschule in Siemensstadt war gerade erst Thema im Rathaus.
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