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Ein falschgeparktes Auto, das Radfahrende gefährdet.

© Foto: dpa/Oliver Berg

Zugeparkte Kreuzungen, blockierte Straßen: Neukölln schleppt mehr Falschparker ab

In ganz Berlin wurden zuletzt mehr Autos abgeschleppt, die andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Das begründet der Senat mit verstärkten Kontrollen.

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Für andere Verkehrsteilnehmer:innen sind sie ein echtes Problem: Falsch geparkte Autos, die Straßen blockieren, Menschen an Kreuzungen gefährden und sogar Müllabfuhr und Rettungsfahrzeugen den Weg versperren. In vielen dieser Fälle können Ordnungsamt und Polizei – so die denn wollen – die entsprechenden Fahrzeuge abschleppen lassen. Im Fachjargon des Senats spricht man von „Umsetzungen“ – und die Zahl der umgesetzten, also abgeschleppten Autos hat sich in Neukölln seit 2020 deutlich erhöht.

Wie aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der Abgeordneten  Sebastian Schlüsselburg und Niklas Schrader (beide Linke) hervorgeht, wurden 2020 insgesamt 7539 Autos in Neukölln abgeschleppt. 2021 kletterte die Zahl dann auf 9221. Für das laufende Jahr – zwischen Januar und Oktober – listet der Senat 7514 abgeschleppte Autos auf.

9221
So viele Autos wurden 2021 in Neukölln abgeschleppt

Die Zahl könnte das Vorjahr am Ende also vielleicht sogar noch toppen. Statistisch liegt Neukölln bei der Abschleppquote im Bezirksvergleich im oberen Mittelfeld – und spiegelt den Berlintrend: Denn fast überall ist die Zahl abgeschleppter Autos in den vergangenen beiden Jahren angestiegen.

Die meisten Autos werden übrigens in Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte (2021 jeweils knapp über 12.000) abgeschleppt, die wenigsten in Marzahn-Hellersdorf (352 im ganzen Jahr 2021, das ist weniger als in einem Neuköllner Durchschnittsmonat). Letzteres dürfte daran liegen, dass die Parksituation in der Innenstadt eine andere ist als in den Randbezirken – und womöglich sind die Autofahrer:innen in den Randbezirken einfach rücksichtsvoller.

Insgesamt werde in Berlin mittlerweile mehr abgeschleppt, stellt auch der Senat fest: Das liege einerseits an mehr Schwerpunktaktionen der Polizei, andererseits an mehr Streifen der Ordnungsämter. Erst neulich stellte das Ordnungsamt an einem einzigen Tag 646 Verkehrsverstöße fest.

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