
© dpa/Arne Dedert
Bundesweite Razzia gegen „Letzte Generation“: Polizei durchsuchte Wohnungen von Klimaaktivisten – Soli-Kundgebung am Abend
Am Morgen durchsuchten Beamte mehrere Wohnungen von Klimaaktivisten in ganz Deutschland – auch in Berlin. Der Grund: Flughafen-Blockaden in Frankfurt am Main. Eine spontane Solidaritätskundgebung am Abend verlief ruhig.
Stand:
Seit den Morgenstunden durchsucht die Polizei acht Wohnungen mehrerer Aktivisten der „Letzten Generation“ in ganz Deutschland – auch in Berlin. Das teilte die Gruppe am Donnerstag mit. Abseits der Hauptstadt werden seit 6.30 Uhr die Razzien in Freiburg, Halle, Leipzig und Mannheim durchgeführt.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Polizeipräsidium Frankfurt am Main bestätigen die Maßnahmen. Aus einer gemeinsamen Mitteilung der Behörden geht hervor, dass die Durchsuchungen wegen des Verdachts der Nötigung, der Gemeinschädlichen Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs im Rahmen der Blockaden am Frankfurter Flughafen am 25. Juli erfolgen.
Außerdem entnehmen die Beamten DNA-Proben von den Aktivisten, die zum Abgleich mit am Tatort sichergestellten Spuren dienen sollen. Weitere Angaben machten die Behörden wegen der laufenden Ermittlungen nicht.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Die „Letzte Generation“ veröffentlichte am Morgen in einer kurzen Stellungnahme in den sozialen Medien außerdem mehrere Porträts sowie die Namen der acht Betroffenen. Julian, Judith, Yannik, Joel, Charlee, Maxi, Regi und Raul hätten einen Besuch von den Beamten erhalten. Dennoch würden die Aktivisten dieses „todbringende System nicht einfach hinnehmen“ und protestieren.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Aktion am Flughafen Frankfurt am Main
Acht Mitglieder der Gruppe hatten kürzlich im Rahmen der Kampagne „Oil Kills“ das Rollfeld am Frankfurter Flughafen besetzt. Sie legten den Betrieb am Airport für Stunden lahm. 250 Flüge mussten annulliert werden, mehr als 30.000 Passagiere waren von der Blockade durch Klimaaktivisten unmittelbar betroffen.
Nach früheren Angaben der Polizei in Frankfurt hatten sich vier Männer, zwei Frauen und zwei nicht-binäre Personen im Alter zwischen 20 und 44 Jahren an der Aktion beteiligt.
Für Donnerstagabend hatte die „Letzte Generation“ zu einer Solidaritätsveranstaltung am Brandenburger Tor eingeladen. Man wolle friedlich und entschlossen Solidarität mit den acht Betroffenen zeigen, hieß es in dem Aufruf. Laut Polizei waren rund 25 Menschen da. Bislang blieb demnach alles ruhig. Die Klimagruppe sprach von etwa 50 Teilnehmern an der Solidaritätsaktion.
In der Vergangenheit trat die Gruppe in Berlin mehrfach in Erscheinung, unter anderem mit Farbschmierereien an der Weltzeituhr, am Brandenburger Tor und am Bundeskanzleramt. Der Schaden, den Teile der Klimagruppe „Letzte Generation“ in Berlin verursacht haben, summiert sich mittlerweile zu einer höheren sechsstelligen Summe. Bislang ist jedoch unklar, wer für die Schäden am Ende aufkommt. Der Tagesspiegel hat in der Berliner Kommunal- und Landespolitik nachgefragt und erste Erkenntnisse geliefert.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: