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Darmkeim-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern: Fünf Kinder in Berlin und Brandenburg sind mit Ehec infiziert
In Mecklenburg-Vorpommern infizieren sich immer mehr Menschen mit Ehec. Vergangene Woche entwarnten die Behörden in Berlin noch – nun gibt es mehrere neue Fälle in der Hauptstadtregion.
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Fünf Kinder in Berlin und Brandenburg haben sich im Zuge des Ehec-Ausbruchs in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Darmkeim infiziert. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock am Mittwoch mit. Demnach sind bei vier Kindern aus Berlin und einem Kind aus Brandenburg Infektionen bestätigt worden. Zuerst hatte der RBB berichtet.
In drei von fünf Fällen habe der Erreger das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) ausgelöst, hieß es weiter. Diese Folgeerkrankung ist laut Deutschem Ärzteblatt die häufigste Ursache für ein akutes Nierenversagen im Kindes- und Jugendalter.
Zwei Kinder aus Berlin und eins aus Brandenburg sind betroffen. Es handelt sich dabei laut Lagus ausschließlich um Kinder im Alter von 1 bis 9 Jahren.
Bei Verdacht sofort zum Arzt
Eltern in Berlin und Brandenburg werden gebeten, auf Symptome wie blutige Durchfälle oder starke Bauchschmerzen bei Kindern zu achten und bei Verdacht sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie der RBB berichtete.
Vergangene Woche hatte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) Berlin noch eine vorläufige Entwarnung zu Ehec abgegeben. Die Fallzahl in Berlin sei höher als in früheren Jahren – aber nicht außergewöhnlich hoch.
Angesichts der Zahl der aktuell vermehrt auftretenden schweren Erkrankungsfälle bei Kindern, die sich ausschließlich in Mecklenburg-Vorpommern angesteckt haben, muss dem Lagus zufolge „von einem Ausbruch ausgegangen werden“. Die Zahl der Infektionen war zuletzt auf 31 gestiegen.
EHEC-Fälle treten das gesamte Jahr über in allen Bevölkerungsgruppen auf. Meist handelt es sich um kurzfristige Durchfallerkrankungen, die auch durch andere, häufig besser bekannte Erreger wie Noro- oder Rotaviren, Salmonellen- oder Campylobacter-Bakterien hervorgerufen werden können. (mit dpa)
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