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Manche Filme auf der Berlinale kommen ziemlich seltsam daher - wenn man der Ankündigung im Programmheft glauben darf.

© AFP

Filmfestspiele in Berlin: Das sind die schrägsten Filme der Berlinale

Verlorene Seelen, elektrische Schafe und Cyborgs: Die Berlinale hält alles bereit, auch eine Menge Skurriles. Hier eine Übersicht über die zehn seltsamsten Filme des Festivals.

Der Teppich mit den Stars funkelt erst am Donnerstag, die ersten Filme für das gemeine Publikum laufen ab Freitag, doch viele Karten sind schon weg. Denn mit dem üblichen Ansturm hat am Montagmorgen der Ticketverkauf für die Berlinale begonnen; nun können sich die Fans mit den wirklich wichtigen Dingen beschäftigen: den Filmen. Zur Orientierung im Gewimmel von gut 400 Europa- und Weltpremieren gibt es im inzwischen erhältlichen offiziellen „Berlinale-Journal“ Kurzbeschreibungen aller Streifen in den verschiedenen Wettbewerbsreihen. Manche der Ankündigungen hinterlassen allerdings noch mehr Rätsel. Hier eine Auswahl der seltsamsten Filme der Berlinale:

El botón de nácar (Chile, Spanien, Frankreich; läuft im Wettbewerb)

„Der Ozean erzählt die gesamte Menschheitsgeschichte. Die See fängt alle Stimmen der Erde auf und auch die aus dem Weltraum. Wasser erhält Impulse von den Sternen und überträgt sie auf lebende Organismen. Wasser, das den größten Teil der Ländergrenze Chiles ausmacht, birgt auch das Geheimnis von Perlmuttköpfen, die auf dem Meeresgrund gefunden wurden. Manche Leute behaupten ja, Wasser habe ein Gedächtnis. Dieser Film zeigt, dass es auch eine Stimme hat.“

Of Stains, Scraps & Tires (Österreich, Frankreich; in den Berlinale Shorts)

„Eine Schnittstelle der Realität ist Baustelle für die einen, Spielplatz für die anderen: Welten treffen aufeinander.“

Bizarre (Frankreich, USA; im Panorama)

„Ein junger Obdachloser landet im „Bizarre“-Club in Brooklyn und entfacht einen von Zärtlichkeit und Bedrohung erfüllten Gefühlswirbel. Im Spiegel fulminanter Revuen selbstbestimmten Andersseins verdichtet sich das Geheminis seiner emotionalen Existenz.“

Dyke Hard (Schweden; im Panorama)

„Queeres Camp-Sexploitation-Horror- Trash-Musical über den steinigen, aber unaufhaltsamen Weg der lesbischen Mädchen-Rockband Dyke Hard, unterwegs zu einem Bandwettbewerb. Wahnwitzige Hindernisse, Intrigen, Cyborgs, Ninjas, Untote etc. inbegriffen.“

Mot Naturen (Norwegen; im Panorama)

„Ein Familienvater, Mitte 30, allein im Gebirge, stellt sich schonungslos, aber mit entwaffnendem Humor seinen neurotischen Störungen und sexuellen Wünschen. Die Natur wird zum physischen und emotionalen Kraftfeld seiner Existenz.“

Counting (USA; im Forum)

„Eine assoziative Sammlung visueller Eindrücke in fünfzehn Kapiteln: eine Möwe in Porto, politische Plakate in New York, ein abstraktes Gemälde in St. Petersburg, eine geschlossene Videothek in Kairo und immer wieder Katzen.“

Dari Marusan (Japan; im Forum)

„Drei verlorene Seelen kämpfen tapfer gegen die Unwägbarkeiten des Lebens an: die gehörlose Dari Marusan, die verlorene Haustiere wiederfindet, ihr Freund, der es schwer in der Arbeitswelt hat, und ein von seiner Vergangenheit geplagter Mann.“

Suenan los androides (Spanien, Deutschland; im Forum)

„In dieser freien Verfilmung von Philip K. Dicks Klassiker ,Träumen Androiden von elektrischen Schafen?‘ bilden die verlassenen Hochhäuser und Vergnügungsorte Südspaniens eine apokalyptische Kulisse, die Gegenwart und Zukunft vereint.“

Ein idealer Ort (Deutschland; in der Perspektive Deutsches Kino)

„Eine Familie zwischen Techno und Blasmusik. Ein Film, der nach dem Außergewöhnlichen im Einfachen sucht und vermeintlich Unvereinbares in tragikomischer Schönheit vereint.“

Sag mir Mnemosyne (Deutschland; in der Perspektive Deutsches Kino)

„Essayistische Recherche mit abwesenden Protagonisten. Gegenwart und Vergangenheit durchdringen einander. Fragmente und Fiktionen einer Biografie leuchten auf.“

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