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© Getty Images/WireImage/Marc Piasecki

Der prominente Wochenrückblick: Gwyneth Paltrow isst wieder Brot 

In der vergangenen Woche äußerte sich Robert De Niro ehrenhaft, Katy Perry zweifelhaft und Harry Styles gar nicht. Letzterer ist dafür immer noch in Berlin.

Stand:

Alles neu macht der Mai – so möchte man meinen. Zuvor allerdings müssen noch alte Geschichten ab- beziehungsweise überarbeitet werden. Das betrifft zunächst den britischen Pop-Musiker Harry Styles: Seit Monaten hängt der in Hauptstadt ab und keiner weiß, warum. Die heimlichen Aufnahmen, die seine Fans von ihm machen, lassen uns der Antwort aber immer näher kommen.

Nahezu täglich kursieren neue Fotos oder Videos in den sozialen Medien, die Styles bei Aktivitäten in Berlin zeigen. Mal fährt er mit einem Miet-Fahrrad über die Torstraße, mal kauft er Schrippen bei einem hippen Mitte-Bäcker. Zuletzt hielt er sich offenbar immer häufiger unweit der berüchtigten Hansa-Studios auf. Die Vermutung liegt also nahe, dass er – trotz Sichtungen unter anderem im Berghain – doch nicht nur privat hier ist. Ganz vielleicht nämlich eifert er seinem großen Vorbild David Bowie nach und lässt sich von Berlin musikalisch inspirieren.

Bowie lebte in den späten Siebzigern für einige Jahre in der Stadt und arbeite hier an drei Alben. „Heroes“, „Low“ (beide in den Hansa-Studios aufgenommen) und „Lodger“, auch als die „Berlin Trilogy“ bekannt, gingen in die Musikgeschichte ein. In diesem Sinne: Toi toi toi Harry, das kann etwas werden.

Die menschliche Piñata

Wir bleiben in der Musikindustrie und bei nachrichtlichen Altlasten. Die US-Musikerin Katy Perry ließ sich vor wenigen Wochen von Amazon-Chef Jeff Bezos unterhaltungshalber für wenige Minuten ins All schießen und verkaufte das im Anschluss als feministische Errungenschaft. Unter anderem die Netzwelt nahm ihr das nicht ab, machte sich lustig und kritisierte die Dekadenz und Bigotterie der ganzen Chose.

Ich weiß, dass so viele Menschen auf so viele Arten leiden und das Internet eine Müllhalde für Verrückte und Unheilbare ist.

Sängerin Katy Perry über den Shitstorm, den sie für ihren Flug ins All bekam

Das nahm sie allerdings nicht etwa zum Anlass, sich über unnötigen CO₂-Ausstoß, Geldverschwendung, Verteilung von Reichtum oder Ähnliches Gedanken zu machen. Im Gegenteil, sie beschwerte sich über die Ungerechtigkeit ihre Person betreffend. Über Instagram ließ sie verlauten, dass sie sich wie eine menschliche Piñata fühle, auf die die Welt einschlägt. Ihre Conclusio, warum das so ist, bleibt dabei denkbar einfach: „Ich weiß, dass so viele Menschen auf so viele Arten leiden und das Internet eine Müllhalde für Verrückte und Unheilbare ist.“ Okay.

Vielleicht ein bisschen verrückt, aber offensichtlich nicht unheilbar ist auch die US-Schauspielerin Gwyneth Paltrow. In einem Podcast empfahl sie 2023 ihre Diät-Strategie und löste damit nicht nur bei Ernährungsexperten Entsetzen aus. Bei ihr gebe es morgens nur Kaffee, mittags nur Knochensuppe und abends eine kleine Mahlzeit nach dem Paleo-Prinzip – sprich: ausschließlich Nahrungsmittel, die es auch schon in der Steinzeit gab.

Weil nach der Veröffentlichung des Podcasts auch Stimmen aus der Wissenschaft laut wurden, dass Paltrow als Vorbild eine Mangel- oder auch Unterernährung propagiere, ruderte sie schnell wieder zurück und versicherte, dass das kein Ratschlag für andere gewesen sei.

Jetzt, drei Jahre später, kam sie wohl wirklich zur Vernunft. Wieder in einem Podcast sagte sie dieser Tage: „Ich esse wieder ein bisschen Sauerteigbrot und ein bisschen Käse. So, jetzt habe ich es gesagt!“. Herzlichen Glückwunsch, Gwyneth – darauf hat die Welt gewartet.

Robert De Niro liebt alle seine Kinder

Und was ist sonst noch passiert? Richtig, noch mehr Ehrenhaftes aus dem Schauspieler-Metier. Robert De Niro reagierte öffentlich auf das Outing seiner Tochter Airyn. In einem Interview sagte er: „Ich habe Aaron als meinen Sohn geliebt und unterstützt, und jetzt liebe und unterstütze ich Airyn als meine Tochter. Ich weiß nicht, warum das eine große Sache sein soll“.

Dass De Niro das nicht weiß, spricht für ihn – viele andere in den USA sehen das nämlich offenbar anders. Seit der zweiten Amtszeit Donald Trumps wurden eine Reihe Verordnungen durchgesetzt, die trans Menschen prinzipiell entrechten. Das ist übrigens auch der Grund, warum aktuell viele, nicht nur bekannte Menschen, T-Shirts tragen, auf denen „Protect the Dolls’“ geschrieben steht. „Dolls“ gilt in der LGBTQI+-Community als liebevolle Umschreibung für trans Frauen. Ins Rollen brachte den Trend der amerikanische Schauspieler Pedro Pascal („The Last of Us“), als er zu einer Premiere in London ein Shirt des Designers Conner Ives mit der Aufschrift trug.

Und damit ist Schluss für diese Woche. Es kann wie immer nur besser werden.

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