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Besondere Amazon-Lieferung: Katy Perry flog mit einer Frauentruppe an den Rand des Weltalls.

© AFP/HANDOUT

Der prominente Wochenrückblick : Über Stars, die nach den Sternen greifen

In den vergangenen Woche verirrten sich einige Promis ins Weltall und andere auf ein Festival in der kalifornischen Wüste. In Berlin obsiegte dagegen die ganz bodenständige Liebe.

Stand:

Aufmerksame Leser des Boulevards werden es mitbekommen haben, die Promis dieser Welt ergaben sich in den vergangenen Tagen dem maximalen Eskapismus. Die einen flogen ins All – oder wenigstens bis kurz davor –, andere machten die Nacht zum Tag, und wieder andere konzentrierten sich öffentlich auf ihr Privatleben.

Aber von vorne: Die Schlagzeilen dominierte der Marketing-Coup des Milliardärs Jeff Bezos. Der Amazon-Boss wollte seine Weltraumtourismus-Angebote bewerben und schoss dafür sechs Frauen für elf Minuten über die Wolken.

In der üblicher- und ironischerweise penisförmigen Rakete saßen, klatschten und kreischten natürlich nicht irgendwelche, sondern äußerst prominente Frauen. Darunter Sängerin Katy Perry und Moderatorin Gayle King – außerdem Bezos Partnerin Lauren Sánchez.

Kritik am elfminütigen Flug

Nach der geglückten Landung beschrieb diese ihren Blick auf die Erde als ruhig und gleichzeitig auch sehr lebendig: „Du siehst es dir an und denkst: Wir sitzen da alle in einem Boot. Das ist alles, woran ich denken kann: Wir sind so verbunden, verbundener als man denkt.“ Wen sie mit „alle“ und was sie mit „Boot“ meinte, blieb unklar. Offizielle Preisangaben für die elfminütige Bootsfahrt nach oben gibt es jedenfalls nicht, Schätzungen liegen aber bei mehreren hunderttausend Dollar.

Nicht nur deshalb hatte es bereits vor dem Start massenhaft Kritik an der Aktion gegeben. Die US-Schauspielerin Olivia Munn etwa wunderte sich in einem Interview, dass es doch gerade so viele wichtigere Dinge auf der Welt gebe. Das Ganze komme ihr „unersättlich“ vor. Das Model Emily Ratajkowski ging in einem TikTok-Video sogar noch weiter und beschrieb die Mission als „Endzeit-Scheiße“.

An Katy Perry gerichtet, die nach der Landung von der „schönen Erde“ geschwärmt hatte, sagte Ratajkowski: „Wenn dir wirklich Mutter Erde am Herzen liegt, warum fliegst du dann mit einem Raumschiff, das von einem Unternehmen gebaut und bezahlt wurde, das eigenhändig unseren Planeten zerstört?“

Endzeit- Scheiße.

Model Emily Ratajkowski über Katy Perrys Raumflug

Darauf, also den Planeten, bezog sich auch die auf dem Boden gebliebene Schauspielerin Uma Thurman dieser Tage, als sie verlauten ließ, Plastikbeutel mit Zipper, in denen sie Essen aufbewahrt, gerne mehrmals zu benutzen: „Manche Leute finden mich vielleicht eklig“, sagte sie in einem Interview. Aber: „Wenn sie etwas schmutzig sind, wasche ich die Beutel mit Wasser und Seife ab, und hänge sie zum Trocknen auf.“ 

Thurman nennt ihre Art von Umweltschutz Mikronachhaltigkeit. Das bedeutet, mit kleinen Maßnahmen eine Wirkung auf die Umwelt zu haben. Sie beschreibt es so: „Man achtet darauf, wie man mit Lebensmitteln umgeht und wie man sie auswählt, man achtet auf die Verpackung der Dinge, die man kauft, und was man damit macht, und man achtet auf den Umgang mit Wasser und Strom.“ Alles schön und richtig, warum dann aber Plastikbeutel mit Zipper?

Exzess in der Wüste

Ebenfalls recht klimaschädlich war eine weitere Promi-Attraktion der letzten Woche: Wieder einmal ging – beziehungsweise geht noch – das Coachella-Festival im kalifornischen Wüsten-Valley über die Bühne. Das ist eigentlich nur für Influencer und alle, die das noch werden wollen, interessant – aber trotzdem eine Erwähnung wert: Die Ticketpreise sind, wir bleiben beim Thema, astronomisch und liegen gerne mal im vierstelligen Bereich.

Zahlreiche TikTok-Gewächse, „Germany’s Next Topmodel“-Kandidaten und ehemalige Dschungelcamp-Insassen aus Deutschland schreckte das aber auch in diesem Jahr nicht ab, nur für das Spektakel und ein paar Fotos in die USA zu fliegen. Zugegeben, das Line-up mit Headlinern wie Lady Gaga, Post Malone, Green Day oder Travis Scott ist gar nicht mal so schlecht und, die Umwelt grüßt, jeder Promi in der kalifornischen Wüste ist einer weniger im All.

Und was ist in Deutschland beziehungsweise Berlin passiert? Nicht viel, es sind ja auch Osterferien. Eine gute Nachricht gibt es trotzdem: Social-Media-Star Sophia Thiel ist wieder verliebt, und zwar in einen Berliner Polizisten. Der „Bild“ sagte sie, sie habe ihren neuen Freund über die Dating-App Tinder kennengelernt, nachdem sie dort nach Männern gesucht hatte, denen sie „auch so auf der Straße“ hätte begegnen können. „Also keiner dieser Männer, den man nur auf super-exklusiven Promi-Partys trifft.“ Bodenständigkeit und ein normaler Job seien ihr wichtig gewesen. Anbetracht der restlichen Nachrichtenlage eine fast schon fromme Kunde.

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