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Marzahn-Hellersdorf ist der zweitstärkste Bezirk der Linkspartei.

© Axel Heimken/dpa

Serie: Bezirke vor der Wahl: Die Linke will die Rathaus-Spitze in Marzahn-Hellersdorf

Die SPD hat es nicht leicht in Marzahn-Hellersdorf und die Piraten lösen sich langsam auf.

Es wird eng für Stefan Komoß. Auch in Marzahn-Hellersdorf, dem zweitstärksten Bezirk der Linkspartei, regiert die SPD nur mithilfe einer rot-schwarz-grünen Koalition. Zwar boomt der Bezirk, doch kommunalpolitisch ist hier einiges in Bewegung geraten. So hat die 2011 abgewählte Linkspolitikerin Dagmar Pohle, derzeit Vize-Bürgermeisterin sowie Gesundheits- und Sozialstadträtin, gute Chancen, wieder das Kommando zu übernehmen.

Komoß trat 1989 mit dem Studienabschluss in die SPD ein, deren Kreisvorsitzender er 20 Jahre später wurde. Bevor er 2007 zum Stadtrat für Bildung, Kultur und Sport gewählt wurde, war er Geschäftsführer eines private Bildungsträgers. In seiner Amtszeit als Bürgermeister hatte Komoß auch mit Querelen in der eigenen Partei zu kämpfen. Sein Verhältnis zum zweiten SPD-Stadtrat Stephan Richter gilt als gespannt, und der BVV-Fraktion seiner Partei gingen gleich drei Mitglieder durch Austritt verloren. Zwei amtieren jetzt fraktionslos, Rafaela Kiene wechselte zu den Grünen.

Auflösungserscheinungen gibt es auch bei den Piraten. Fraktionschef Steffen Ostehr, der Verordnete Steven Kelz und die Bürgerdeputierte Konstanze Dobberke verstärken bei der Wahl die Mannschaft der Linkspartei. Diese schickt mit Jugendstadträtin Juliane Witt eine zweite Spitzenkandidatin ins Rennen - neben Dagmar Pohle.

Die CDU hat ihren Wirtschafts- und Stadtentwicklungsstadtrat Christian Gräff gleich dreifach abgesichert. Er steht auf den Spitzenplätzen der Bezirkslisten für BVV und Abgeordnetenhaus und kandidiert außerdem für das Direktmandat im Wahlkreis 4 (Biesdorf/Springpfuhl). Einfluss auf das Wahlergebnis könnten auch weitere Parteien haben. Auch in Marzahn-Hellersdorf ist derzeit die NPD mit zwei Mandaten vertreten. Und auch hier versuchen die FDP die Rückkehr sowie die AfD neben vier weiteren Parteien den Einzug in die BVV.

Von den sechs Direktmandaten fürs Abgeordnetenhaus gingen 2011 vier Wahlkreise an die Linkspartei und je einer an CDU und SPD. Alle damals erfolgreichen Kandidaten treten wieder an. Im bürgerlichen Wahlkreis 5 (Mahlsdorf, Kaulsdorf-Süd) tritt Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) wieder - mit guten Aussuchten auf Wiederwahl.

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