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Models zeigen Mode. Aber viele Fashionlabels brauchen Geld für die jeweiligen Kollektionen. Der Senat will mit seinem Corona-Modefonds Berliner Firmen helfen.

© dpa

Exklusiv

Bilanz Coronahilfen für Fashion-Labels: Eine Million Euro für Berliner Modefirmen

17 Berliner Modefirmen haben zinslose Darlehen aus dem Topf "Coronahilfe Mode" bekommen.

Berlin will weiter vorne mitspielen in Sachen Mode. Wie kürzlich berichtet, wird die Berlin Fashion Week mit einer neuen Ausrichtung vom 18. bis 24. Januar 2021 hauptsächlich digital veranstaltet.

3,5 Millionen Euro steckt die Senatsverwaltung für Wirtschaft in die Modemesse und ihre Neupositionierung.

Nun liegt dem Tagesspiegel eine Bilanz vor, wie viele Modelabels die vom Senat bereit gestellten Coronahilfen beantragt und dadurch zinslose Darlehen zwischen 20 000 und bis zu 80 000 Euro bekommen haben.

Über die Förderbank IBB konnten Modefirmen zwischen 30. Oktober und 13. November Anträge auf „Coronahilfe Mode“ einreichen. 25 sind laut Behörde eingegangen.

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Von diesen haben 17 Modefirmen eine Darlehenszusage erhalten. Das voraussichtliche Volumen liegt laut Senatswirtschaftsverwaltung bei rund einer Million Euro.

17 Modelabels, die einen Umsatzeinbruch wegen der Pandemie haben, bekamen Zuschüsse

Die IBB hat die Zuschüsse an Berliner Modelabels vergeben, die aufgrund der Coronakrise einen Umsatzeinbruch hatten und deshalb die kommende Kollektion beziehungsweise Teile dieser nicht hätten vorfinanzieren können.

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Die Antragstellenden deckten laut Verwaltung die Vielfalt der Berliner Modelandschaft ab – von nachhaltiger Mode, Avantgarde, Brautmode bis Streetwear. „Ich freue mich, dass wir den Modeunternehmen, die besonders von Covid19- Umsatzeinbrüchen betroffen sind mit den Darlehen zusätzliche Liquidität zur Vorfinanzierung der nächsten Kollektionen verschaffen können. Damit leisten wir einen Beitrag für eine weiterhin vielfältige Modelandschaft in Berlin“, sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne).

Ein wichtiger Teil der Fashion Week ist von Berlin nach Frankfurt gewechselt

Die Neuausrichtung der Berlin Fashion Week war unter anderem nötig geworden, als im Sommer bekannt geworden war, dass ein wichtiger Teil der Fashion Week – die Modemessen Premium und Neonyt – von Berlin nach Frankfurt am Main wechseln. Die Messen waren ein wichtiger Motor für die Entwicklung des Modestandorts Berlin.

Nun will sich die Hauptstadt als „European Capital of Creative Industries“ positionieren – das Ganze sei Ausdruck einer kollektiven Aufbruchstimmung, die von allen Verantwortlichen und Beteiligten gemeinsam getragen und gefördert wird.

Das „visionäre Konzept“ setze vor allem auf Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung, hieß es. Dabei treffen bewährte Formate wie die Runway-Schauen der „Mercedes-Benz Fashion Week“ oder die „About You Fashion Week“ auf wiederkehrende Programme wie „Der Berliner Salon“ sowie auf neue Crossover-Formate wie das „Reference Festival“ und das vorrangig digital stattfindende „Berlin Berlin Berlin“ von Highsnobiety, schrieb ein Sprecher der Senatswirtschaftsverwaltung.

Diese beiden neu hinzukommenden Programme sollen „die Brücke zwischen zeitgenössischer Mode und verschiedenen Kreativgenres schlagen“.

Das Thema Nachhaltigkeit steht bei der neuen Berlin Fashion Week ganz oben

Damit konzentriere sich die Berlin Fashion Week auf das, wofür Berlin weltweit steht: Subkultur, Mode, Musik und Kunst.

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Zudem steht auch hier das Thema Nachhaltigkeit ganz oben.

Das soll sich unter anderem bei dem neuen Format „Fashion Open Studio/Fashion Revolution“ in Kooperation mit der „Mercedes-Benz Fashion Week“ zeigen, die nachhaltige Marken aus Berlin und weltweit präsentieren.

Parallel dazu solle eine „Berliner Nachhaltigkeits-Agenda“ entstehen, hieß es weiter.

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