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Katharina von Baugenwitz (Judith Engel, l.), die Polizistin Lena Amado (Svenja Liesau, 2. v. l.), Miss Merkel (Katharina Thalbach, 3. v. l.), ihr Personenschützer Mike (Tim Kalkhof, 2. v. r.), sowie Merkels Ehemann Joachim Sauer (Thorsten Merten, r.) befinden sich auf dem Weg zum Fest im Schlosshof, wo derzeit ein reges Treiben herrscht. Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet.

© RTL+

Ex-Kanzlerin goes Hollywood: Serie „Miss Merkel“ läuft jetzt auch in den USA

In „Miss Merkel“ geht Katharina Thalbach auf Verbrecherjagd in der Uckermark. Die Serie stößt in den Vereinigten Staaten auf gemischte Reaktionen – anders als Angela Merkels Memoiren.

Stand:

Es gehört ja zu den stabilen Ungerechtigkeiten im Verhältnis zwischen Deutschland und den USA, dass die Kino- und Serienwelt auch hierzulande eindeutig von Hollywood & Co. beherrscht wird. Da muss es schon eine Angela Merkel sein, die diesem Ungleichgewicht ein wenig zur Balance verhilft.

Die US-Plattform MHz Choice hat die zwei Episoden „Miss Merkel“, die bisher bei RTL gelaufen sind, ins Programm aufgenommen. Darin geht eine (fiktive) Frau Merkel auf Verbrecherjagd in der Uckermark, und zwar Columbo-like. Für RTL wurden die Bücher verfilmt, die David Safier geschrieben hat.

Die Dialoge, bemerkt der Kritiker des „Wall Street Journal“, würden eine Angela Merkel heraufbeschwören, „die trocken-komisch, brillant, aber bescheiden und stets selbstbewusst ist“.

Mike Hale in der „New York Times“ meint weniger begeistert, „diese Merkel, gespielt von der altgedienten Theaterschauspielerin und Regisseurin Katharina Thalbach, ist eine geschwätzige, Beweismittel stehlende, leicht selbstgefällige 70-Jährige“.

Merkel-Memoiren von „New York Times“ empfohlen

Auch wenn ihm die Regie glanzlos und teutonisch erscheint, sei Thalbachs ständiges Geplapper politischer Scherze und Sticheleien gegen Merkels Zeitgenossen und Nachfolger durchweg amüsant, selbst wenn die Anspielungen für US-Zuschauer höchstwahrscheinlich undurchsichtig seien. Humor, das zeigt sich wieder, ist an die jeweilige Kultur gebunden.

Die Reaktionen des US-Publikums, folgt man den Kommentaren auf MHz Choice, schwanken zwischen einer gelungenen „Crime Comedy“ und schlicht „furchtbar“.

Was die Ex-Kanzlerin freilich mehr als die Ausstrahlung bei MHz Choice interessieren dürfte, ist die Liste der „New York Times“, in der die zwölf wichtigsten Buch-Neuerscheinungen im November versammelt sind, darunter „Freedom“, also „Freiheit“, die 720 Seiten langen Memoiren von Angela Merkel.

Sie versprechen, heißt es in der „Times“, Merkels Aufstieg zur Macht, ihre Deals hinter den Kulissen mit anderen führenden Politikern der Welt und die Aufgabe, Europas größte Volkswirtschaft zu leiten, zu beleuchten. Darauf warten nicht nur die Leser jenseits des Atlantik.

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