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Fahrraddemo zum Roten Rathaus: Aktivisten demonstrieren gegen Stopp der Berliner Radschnellwege-Pläne
Nach dem Radschnellwegs-Aus fordern der ADFC und Changing Cities vom Senat die Einhaltung des Mobilitätsgesetzes. Eine Fahrraddemo soll aus drei Richtungen in die City führen.
Stand:
Gegen den Stopp der Radschnellwege-Planung in Berlin regt sich Widerstand: Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) ruft gemeinsam mit der Organisation „Changing Cities“ für Freitagnachmittag zu einer Fahrraddemonstration auf.
Auf drei Routen sollen Radfahrer ab 14.30 Uhr in Richtung Rotes Rathaus rollen: aus Westend, Lichtenberg und Steglitz. Ihre Forderung: Der Berliner Senat soll das Mobilitätsgesetz einhalten und die Radschnellverbindungen bauen.
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Hintergrund ist der Stopp der Planung neuer Radschnellwege. Die Senatsverkehrsverwaltung unter Senatorin Ute Bonde (CDU) hatte bestätigt, dass die Radschnellverbindung (RSV) Nummer 3 im Südwesten Berlins, die Route über den Kronprinzessinnenweg, „priorisiert“ wird. Sechs der Wege werden ganz gestoppt, zwei weitergeplant. Der zehnte war bereits 2022 gestrichen worden.
2017 hatte die damals von den Grünen geführte Verkehrsverwaltung den Bau von zehn Radschnellwegen angekündigt. Diese sieht auch das Mobilitätsgesetz vor. Diese Routen sollen auf eigenständigen Wegen, in Fahrradstraßen oder vom motorisierten Verkehr getrennt auf Straßen verlaufen, beleuchtet und mit mindestens drei Metern Breite.
„Die Radschnellverbindungen sind das Herzstück des Radnetzes, auf sie baut das restliche Netz auf“, hatte der ADFC nach Bekanntwerden des Stopps mitgeteilt. „Es wäre fatal, wenn sie verzögert oder gar gestrichen würden.“
Die Organisation sieht im Schnellfahr-Netz einen Vorteil für alle Berliner Pendler: „Je mehr Menschen für ihre Wege auf das platzsparsame Rad umsteigen, desto weniger Staus und dicht gefüllte Bahnen und Busse gibt es dadurch.“ Berlin könne auf Fördergelder vom Bund zurückgreifen, der finanzielle Eigenanteil sei gering.
Die Fahrraddemonstration am Freitag soll ab 15.30 Uhr mit einer Abschlusskundgebung vor dem Roten Rathaus enden. Unterstützt wird sie von mehreren Organisationen, darunter „Fridays for future Berlin“, die Deutsche Umwelthilfe und die Initiative „A100 stoppen“.
Ein erster Protest hatte sich in der Nacht nach dem verkündeten Aus gezeigt: Aktivisten der Gruppe „Sand im Getriebe“ hatten in Weißensee nach eigenen Angaben einen provisorischen Radschnellweg errichtet. In der Nacht zu Donnerstag malten sie demnach auf der Berliner Allee stadteinwärts Fahrradsymbole auf die Fahrbahn.
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