zum Hauptinhalt
Menschen drängen vor den Treppen zu den Bahnsteigen des Berliner Hauptbahnhofs. Die Bahn musste aufgrund der Menschenmassen den Zugang versperren.

© Ingo Salmen/Tagesspiegel

Gedränge auf Bahnsteigen am Berliner Hauptbahnhof: Fahrgäste sollen erst fünf Minuten vor Abfahrt da sein

Auf den oberen Bahnsteigen des Berliner Hauptbahnhofs quetschen sich die Reisenden aneinander vorbei. Der Grund: Die Bahnsteige sind zu schmal.

Stand:

Gedränge, Gerangel und Platzmangel: Die Bahnsteige des Berliner Hauptbahnhofs sind für die Massen an Reisenden zu schmal. Menschen drücken und quetschen sich mit ihrem Gepäck aneinander vorbei und versuchen dabei nicht in das Gleisbett zu fallen.

Das betrifft besonders die Gleise elf bis 14 im oberen Teil des Bahnhofs. Um diesem Menschenstau ein Ende zu setzen, hat die Deutsche Bahn nun eine neue Idee: Regelmäßig ertönt laut einem Bericht der „B.Z.“ aktuell die Durchsage, dass Fahrgäste erst fünf Minuten vor der Abfahrt ihres Zuges den Bahnsteig betreten sollen. So soll eine mögliche Überfüllung umgangen werden.

Die Probleme an den oberen Fernbahnsteige bereiten der Deutschen Bahn seit längerem Sorgen. Wegen der steigenden Zahl an Fahrgästen sieht sich der Konzern gezwungen, den Berliner Hauptbahnhof umzubauen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

„Wenn die Reisenden dort mit den Koffern stehen, ist es schon sehr eng. Wenn wir die Zahl der Fahrgäste nochmal verdoppeln wollen, müssen wir entweder zusätzliche Ausgänge bauen, damit sich die Bahnsteige schneller leeren, oder dort die Flächen vergrößern“, sagte Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, dem Tagesspiegel bereits im vergangenen Jahr.

Chaos im Nah- und Fernverkehr

Generell herrscht derzeit in Berlin Chaos im Nah- und Fernverkehr. So ist die Berliner Stadtbahn in den Sommerferien wegen Bauarbeiten für mehrere Wochen gesperrt. Beispielsweise ist derzeit der Abschnitt zwischen Friedrichstraße und Tiergarten bis zum 7. August gesperrt. Insgesamt sollen die Bauarbeiten auf bis zum 9. September auf verschiedenen Abschnitten durchgeführt werden, der Nahverkehr ist somit eingeschränkt.

Hinzu kommt der Brandanschlag auf einen Kabelschacht der Bahn in Charlottenburg, den mutmaßlich Linksextremisten am Freitag ausführten. Infolge des Brands können mehrere Signale und Weichen zwischen Hauptbahnhof und Spandau nicht bedient werden, es kam zu Ausfällen und Verspätungen im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr. Die Bahn rechnet noch bis kommende Woche mit Einschränkungen vor allem in Berlin.

Der Brand führte am Freitag zu chaotischen Zuständen: Auf den engen Bahnsteigen am Hauptbahnhof forderten Polizisten mit Megafon die Passagiere auf, die Treppenbereiche freizuhalten und sich über den gesamten Bahnsteig zu verteilen. Um Überfüllung zu vermeiden, mussten Fahrgäste vor abgesperrten Rolltreppen auf den Zugang zum Bahnsteig warten.

Nach dem Brandanschlag geht die Deutsche Bahn mit Einschränkungen für den Zugverkehr noch bis kommende Woche aus. Technikexperten der Bahn seien dabei, den Schaden schnellstmöglich zu beheben. „Weil mehrere Kabel betroffen sind, werden die Reparaturarbeiten über das Wochenende andauern. Voraussichtlich bis Anfang der kommenden Woche wird der Zugverkehr noch eingeschränkt sein“, teilte der Konzern mit.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })