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Ein Junge in einem Freibad. (Symbolbild)

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Gesundheitsrisiko und „unfaire Bedingungen“: Petition gegen kalte Freibäder in Berlin gestartet

Weil Berlin sparen muss, sollen die Becken in Freibädern nicht mehr beheizt werden. Gegen die Entscheidung der Bäderbetriebe tut sich Widerstand auf.

Stand:

Gegen den Entschluss der Berliner Bäderbetriebe, das Wasser in den Außenbecken im Sommer nicht zu beheizen, ist eine Petition gestartet. Darin fordert Initiator Ralf Wendling die „Beheizung aller Freibäder auf mindestens 25 Grad Celsius“.

Vor zwei Wochen hatten die Bäderbetriebe verkündet, das Wasser in der Schwimmsaison im Sommer nicht mehr zu beheizen. Das Wasser werde dann lediglich „durch Sonneneinstrahlung und Außentemperatur erwärmt“, hieß es. Die Maßnahme sei eine Folge der Sparmaßnahmen des Berliner Senats.

Ausgenommen seien sechs Bäder mit regenerativer Wärmeerzeugung: Das Sommerbad Pankow, das Sommerbad Mariendorf, das Kombibad Gropiusstadt, das Kombibad Seestraße, das Sommerbad Staaken West sowie ein Becken im Sommerbad Kreuzberg werden weiter beheizt. 

Die Petition gegen die Maßnahme weist auf gesundheitliche Risiken hin: „Kaltes Wasser birgt Gefahren wie Kälteschocks und Hypothermie – besonders für Kinder und ältere Menschen“, heißt es in dem Aufruf zur Unterzeichnung. Wegen dieser Risiken könne auch die Sicherheit im Schwimmunterricht in Freibädern nicht mehr garantiert werden. Dieser sei „ein wichtiger Teil der schulischen Bildung und sollte nicht durch unbeheizte Freibäder beeinträchtigt werden“.

Als weitere Begründung nennt die Petition „unfaire Bedingungen“: Während die Eintrittspreise stetig steigen, werde der Service durch die Maßnahme erheblich eingeschränkt. „Dies führt zu einer unfairen Situation für die Nutzer, die für weniger Service mehr bezahlen müssen“, so Petitionsinitiator Wendling, der in Charlottenburg lebt und nach eigener Aussage seit 20 Jahren regelmäßig schwimmt. Am Donnerstagnachmittag hatten 97 Personen unterschrieben. Wenn 11.000 Unterschriften zusammenkommen, soll von den Entscheidungstragenden eine Stellungnahme eingefordert werden.

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