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Gewaltkriminalität fast doppelt so hoch wie im Vorjahr: 14 Körperverletzungen und zwei Sexualdelikte in Berliner Freibädern
Körperverletzungen, Bedrohungen und Sexualdelikte: Der Tagesspiegel hat erfahren, wie viele Delikte seit dem Jahr 2020 in Berlins Freibädern angezeigt wurden.
Stand:
Die Berliner Polizei musste in den ersten drei Monaten nach Öffnung der Freibäder 14 Mal wegen Körperverletzungen ausrücken. Insgesamt waren die Beamten zwischen dem ersten April und 30. Juni wegen 19 Gewaltverbrechen in den Freibädern im Einsatz. Das geht aus einer Anfrage des Tagesspiegels an die Behörde hervor. Zuerst hatte die „B.Z.“ berichtet.
Seit 2020 wurden nur in einem Jahr mehr Gewalttaten in den Freibädern als in diesem Jahr begangen: 2023. In dem Sommer machten vor allem Polizeieinsätze im Neuköllner Columbiabad und im Kreuzberger Prinzenbad Schlagzeilen. Am Ende des Sommers musste allein das Prinzenbad monatlich 91.000 Euro für das eigene Wachpersonal aufbringen.
Im Jahr darauf investierten die Berliner Bäderbetriebe (BBB) 2,5 Millionen Euro in Sicherheitsanlagen, um die Randale auf ihren Geländen zu verhindern. Trotz der Zäune mit Stacheldraht und der Videoüberwachung wurden in diesem Jahr fast genauso viele Körperverletzungen begangen wie vor zwei Jahren. Zumindest ist bei den Sexualdelikten ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Hier waren es vor zwei Jahren noch acht – für das Jahr 2025 zwei.
Aus der Tabelle, die dem Tagesspiegel vorliegt, geht außerdem hervor, dass seit 2020 fünfmal sexueller Missbrauch von Kindern zur Anzeige gebracht wurde. Sämtliche Fälle liegen in den vergangenen Jahren.
Zu den angezeigten Körperverletzungen kommen in diesem Jahr auch drei weitere Rohheitsdelikte. Das bezeichnet Straftaten, die gegen die körperliche Unversehrtheit oder die persönliche Freiheit einer Person gerichtet sind.
Die Statistik der Polizei kann nicht die Realität in Berlins Freibädern abbilden. Sie greift lediglich angezeigte Straftaten auf und deckt beispielsweise keine Verurteilungen ab.
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