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Aktuell holt sich die Natur das Gelände des Flughafens Tempelhof zurück. Die FDP will das ändern, ihre Chancen stehen gut.

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Häuser auf dem Tempelhofer Feld?: Randbebauung ja, aber für alle!

Berlin braucht dringend neue Wohnungen, auch auf dem Tempelhofer Feld. Dennoch wird der Volksentscheid kein Selbstläufer. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Robert Kiesel

Ist die Berliner FDP eine (Ex-)Flughafenpartei? Mit ihrem Aufschlag für ein erneutes Tempelhof-Referendum planen die Liberalen bereits den zweiten Volksentscheid mit Airport-Bezug. Und während die Tegelretter-Mission einst scheiterte, stehen die Chancen diesmal besser.

FDP-Landes-Chef Christoph Meyer hat recht, wenn er sagt, die Zeiten haben sich geändert. Schließlich sind die regelmäßig erscheinenden Horrormeldungen vom Berliner Mietenmarkt keine Zeitungsenten. Sie sind Realität in einer Metropole, die zuletzt um die Größe einer Kleinstadt wuchs - jährlich.

Zwei Drittel der Berliner befürworten die Randbebauung des Tempelhofer Feldes mittlerweile, nicht mal mehr 30 Prozent sind dagegen. Beim ersten Tempelhof-Entscheid im Jahr 2014 war die Stimmverteilung genau umgekehrt. Und so dürfte es auch Grünen und Linken schwer fallen, bei ihrer Ablehnung zu bleiben.

Bausenatorin unter Druck

Signale in diese Richtung sind aus den an das Feld grenzenden Bezirken schon länger zu vernehmen. Auch die gehörig unter Druck stehende Bausenatorin Katrin Lompscher wird sich dem nur schwer widersetzen können - zumal ihr die SPD beim Thema Wohnungsbau im Nacken sitzt.

Entscheidend wird sein, die dann tatsächlich zu errichtenden Wohnungen erschwinglich zu gestalten. Möglicherweise muss die FDP dafür ihre Definition von „bezahlbar“ korrigieren. Nach unten.

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