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Havarie auf der Berliner Sonnenallee: Anwohner können zurück in ihre Wohnungen – Warten auf den Statiker
Ein Wasserrohrbruch flutete die Sonnenallee mitsamt Häuserkellern. Bevor die Reparatur fortgesetzt werden kann, muss ein Experte die Lage prüfen. Ein Eckhaus gilt als einsturzgefährdet.
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Nach einem großen Wasserrohrbruch in Berlin-Neukölln am Dienstag haben am Mittwoch fast alle angrenzenden Häuser wieder Wasser. Wie ein Sprecher der Berliner Wasserbetriebe sagte, wurden die Bewohner des direkt betroffenen Hauses in der Braunschweiger Straße 1 privat oder durch das Bezirksamt Neukölln anderweitig untergebracht.
Die meisten Anwohnerinnen und Anwohner konnten am Dienstagnachmittag wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Das teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Gegen 15.20 Uhr habe die Feuerwehr die Einsatzstelle an das zuständige Bezirksamt abgeben können, da die „direkte Gefahrenabwehr“ beendet sei, sagte ein Sprecher.
Am frühen Dienstagmorgen war auf der Sonnenallee eine „große Wasserfontäne mit sehr hohem Druck“ aus einer Leitung mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern getreten. In kürzester Zeit waren Straße und Gehweg unterspült und überschwemmt, die viel befahrene Straße im Berliner Süden musste abgesperrt werden.
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Defekte Leitung soll ausgetauscht werden
Ein Prüfstatiker habe sich am Dienstagabend außerstande gesehen, die Lage zu beurteilen – nun werde auf einen spezialisierten Statiker gewartet. Bis dahin können die Wasserbetriebe die Reparaturen an der Leitung nicht weiterführen. Der durch den Wasserschaden entstandene Trichter wurde vorläufig mit Sand aufgeschüttet.
Die Wasserbetriebe gehen von einer Entwarnung durch den Spezialisten aus. In diesem Fall sollen 40 bis 80 Meter der defekten Leitung ausgetauscht werden. Die Sonnenallee ist stadtauswärts weiter nicht befahrbar, stadteinwärts ist die Straße nach Angaben des Sprechers aber frei.
Weiterhin nicht betreten dürfen rund 100 Bewohner ein Eckhaus an der Sonnenallee / Braunschweiger Straße, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es einsturzgefährdet ist. „Die Verantwortung liegt jetzt beim Hausbesitzer in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt“, sagte der Feuerwehrsprecher zum weiteren Vorgehen.

© dpa/Paul Zinken
Insgesamt musste die Feuerwehr 50 Menschen aus den von der Sperrung betroffenen Häusern begleiten, viele konnten die Gebäude auch selbstständig verlassen. Einige Bewohner wurden zeitweise in Bussen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) untergebracht.
Wasserbetriebe: „Das Rohr hatte das Ende seiner Lebensdauer erreicht“
Der Kreuzungsbereich an der Sonnenallee / Braunschweiger Straße war bis etwa 11 Uhr komplett mit Wasser überschwemmt. Größtenteils sei dieses wieder abgelaufen, sagte der Feuerwehrsprecher am Vormittag. In den Kellern der Wohnungen waren die Einsatzkräfte am Morgen mit Pumparbeiten beschäftigt. Das Wasserrohr konnte abgedichtet werden.
Das Rohr stammt aus dem Jahr 1908. „Es hatte das Ende seiner Lebensdauer erreicht“, sagte Astrid Hackenesch-Rump, Sprecherin der Wasserbetriebe, dem Tagesspiegel. Verhindern ließen sich Rohrschäden nie komplett. Die Feuerwehr war am Dienstag mit insgesamt 56 Kräften im Einsatz. (mit dpa)
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