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Wasserverbrauch „kriminell“: Umweltschützer protestieren am Tesla-Geschäft in Berlin
„Keinen Liter Wasser mehr für Tesla“ – das fordern Umweltschützer. Am Dienstag attackierten Vermummte ein Geschäft der E-Autofirma am Leipziger Platz. Die Polizei ermittelt.
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Am Tesla-Geschäft in Berlin-Mitte haben Umweltschützer gegen den hohen Wasserverbrauch der E-Autofirma protestiert. Sie warfen am Dienstag Farbbeutel gegen die Fassade des Ladens im Einkaufszentrum Mall of Berlin und klebten Plakate mit der Aufschrift „Driving For A Dead Planet“ an. Auf Twitter wurden Fotos der Aktion veröffentlicht.
Ein Polizeisprecher sagte am Mittag, dass gegen 10.45 Uhr sechs bis sieben Vermummte die Fassade von der Straße aus attackiert hätten. Der Haupteingang von Tesla in der Mall sei nicht angegriffen worden. Die Täter seien flüchtig, ermittelt werde wegen Sachbeschädigung. Sicherheitshalber kontrollierte eine Streife der Polizei den zweiten Tesla-Laden in Berlin am Kurfürstendamm, dort wurden keine Beschädigungen entdeckt.
„Keinen Liter Wasser mehr für Tesla“, forderten mehrere an der Aktion beteiligte linke Gruppen wie „Ende Gelände“ und „Interventionistische Linke“. Tesla hatte sein E-Auto-Werk in Brandenburg am südöstlichen Rand von Berlin vor einem Jahr eröffnet.
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Die Umweltschützer forderten: „Um Brandenburgs und Berlins Wasser zu retten, müssen Produktion und Ausbau des Werks gestoppt werden.“ Der Wasserverbrauch sei „kriminell“. Der Abbau von Lithium für die Akkus der Autos zerstöre Lebensgrundlagen in anderen Teilen der Welt. „Eine Mobilitätswende ist die wahre Lösung für Wasser- und Klimaschutz. Die dreckigen Tesla-Autos müssen Geschichte werden.“
Tesla ist mit rund 10.000 Angestellten Brandenburgs größter Industriearbeitgeber. 200.000 Autos werden im Jahr gebaut. Tesla will die Fabrik weiter ausbauen und braucht dafür mehr Wasser und Strom. Nach Ansicht von Umweltverbänden kollidiert das mit Wasserschutzgebieten und Grundwasser. Tesla versprach, für den weiteren Ausbau das Abwasser aus der Produktion komplett wiederzuverwerten. (mit dpa)
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