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ARD Blue Hour Party im Museum für Kommunikation.

© dpa/Fabian Sommer

Illustre Gäste bei der ARD Blue Hour: Wo sich TV-Größen zwischen Currywurst und Falafel entscheiden müssen

Was im Ersten Rang und Namen hat, versammelt sich am ersten Berlinale-Freitag im glamourös ausgeleuchteten Kommunikationsmuseum. Es geht es auch um die Sichtbarkeit von Frauen jenseits der 47.

Moderatorin Sandra Maischberger bringt den Spirit der ARD Blue Hour im Kommunikationsmuseum am Abend des ersten Berlinale- Freitags exakt auf den Punkt. „Hier trifft man Leute, für die man sonst ziemlich lange durch die Republik fahren müsste, um sie alle zu sehen.“ Und fügt hinzu: „Hier sind immer viele Menschen, die ich wirklich mag.“

Denjenigen, die man nicht so mag, kann man im großen Gewusel bestens aus dem Weg gehen. Viele, die in der ARD Rang und Namen haben, sind hier versammelt. Die große Parallel-Veranstaltung früherer Jahre, die gemeinsame Festival Night von der Zeitschrift Bunte und BMW, hat die Pandemie offensichtlich nicht überlebt.

Die Rose ist immer eine Frau, die am Wendepunkt steht.

Sarah Masuch

So bleibt auch für die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey genug Zeit, zu flanieren und den TV-Geist zu studieren. Draußen vor der Tür haben sich derweil Autogrammjäger versammelt, denen die deutschen Fernsehstars näher sind als die Filmgrößen aus anderen Ländern.

Mehr Verbrechen als Liebe

„Rote Rosen“ etwa, die romantische Telenovela, die mittags läuft, hat viele Fans. Dass es die am drittmeisten gestreamte Serie ist, weiß Sarah Musach, die Hauptdarstellerin der 21. Staffel.

Glamouröse Rose. Schauspielerin Sarah Masuch bei der ARD Blue Hour im Museum für Kommunikation. 

© imago/Future Image/IMAGO/Frederic Kern

„Die Rose ist immer eine Frau, die am Wendepunkt steht, die neu anfangen muss“, erzählt sie. Viel darf sie nicht verraten, aber dass Hardy Krüger Jr. „der Roserich“ ist, gibt sie doch preis. Warum es gefühlt mehr Krimis als Liebesgeschichten im Fernsehen gibt, versteht sie auch nicht.

Aber schon halb im Gehen antwortet sie auf die Frage, welche Rollen sie sich nach der Rose vorstellen könnte; dass es ruhig auch mal etwas in Richtung „Tatort“ sein dürfe.

47
Jahre sind bislang ein gefährliches Alter für Schauspielerinnen

Sabine Postel ist eigentlich bis Ende des Jahres gut beschäftigt mit Dreharbeiten für „Die Kanzlei“, in der sie Frau von Brede spielt. Das glamourös ausgeleuchtete Kommunikationsmuseum ist trotzdem ein Muss an diesem Abend, und Postel repräsentiert nicht nur die beliebte Anwaltsserie, sondern verteilt auch Pinsel für die Aktion #sichtbarkeit47.

Hier geht es darum, Frauen jenseits des Alters von 47 Jahren mehr Sichtbarkeit in Film und Fernsehen zu verschaffen. Aber sie selbst ist doch eigentlich sehr gut im Geschäft? „Es ist aber wichtig, dass gerade Frauen, die oben schwimmen auf der Fettsuppe, da mitmachen“, sagt sie und zählt gleich prominente Beispiele auf.

Mutter und Oma zugleich

Neben der Initiatorin der Aktion und Gründerin des Online-Magazins Palais F*luxx, Silke Burmester, steht die Schauspielerin Inka Friedrich. Auch sie macht gerne mit, das Frauenbild den Lebensrealitäten besser anzupassen. Ihre Filmrollen als Oma gefallen ihr zwar. Allerdings ist sie im wirklichen Leben die Mutter eines 17-jährigen Sohnes.

Die Pinsel finden guten Absatz. Währenddessen haben ARD-Programmdirektorin Christine Strobl und der Geschäftsführer der Produktionsgesellschaft ARD Degeto Thomas Schreiber buchstäblich alle Hände voll zu tun, um den nicht enden wollenden Reigen der Gäste zu begrüßen.

Statt aufwändiger Häppchen gibt es diesmal Currywurst und, für die Veganer, Falafelbällchen. Das passt besser in die Zeit und schmeckt auch offensichtlich allen.

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