
Film LEUTE: Klassentreffen bei der ARD
Unterwegs zu den Treffs der Filmleute - bei der ARD, bei Bertelsmann und in der Botschaft Spaniens. Dort ließ Jury-Mitglied Lars Eidinger mal kurz die Hosen herunter.
Büromenschen sehen die lieben Kollegen täglich. Für Schauspieler und Regisseure ist das anders. Mal verbringt man bei Dreharbeiten eine Zeit ganz intensiv miteinander, dann muss man sich wieder trennen. Als Wiedersehensort ist die Berlinale ideal, für die Branche so eine Art Weihnachtsfeier und Sommerfest auf einmal. Zu den beliebtesten Treffpunkten gehörte auch diesmal die „Blue Hour“ der ARD im Kommunikationsmuseum. Auch große Schauspieler nutzten die Wiedersehenschance gern. Sehr schön zu beobachten war das etwa am Minenspiel von Ulrich Matthes mit vielen Farben und Freude drin. „Hier tummelt sich halt alles“, sagte er lässig. Etwas weniger cool gab sich Schauspielerin Aylin Tezel, die unterwegs war mit der Regisseurin Pola Beck. Mit der hat sie 2012 den Film „Am Himmel der Tag“ gedreht. „Ich finde es wunderbar, dass wir jetzt einen ganzen Abend zusammen verbringen können.“ Michael Müller wäre vielleicht auch ein guter Reporter geworden. Ausdauernd stand der Regierende Bürgermeister am Rande und beobachtete das glamouröse Treiben. In den nächsten Tagen habe er noch viele Termine, sagte er. Aber seine Frau komme natürlich nicht immer mit. Am Freitagabend leistete ihm Mitgastgeberin Dagmar Reim zeitweise Gesellschaft. Programmdirektor Volker Herres hatte einige Mühe, sich Gehör zu verschaffen in der allgemeinen Wiedersehensfreude, aber dann gab es Erfreuliches zu verkünden. 60 Prozent der Zuschauer hätten einer Studie zufolge die ARD als besten Sender für Kino- und Fernsehfilme genannt.

Viele zog es später weiter in die Spanische Botschaft, wo Bunte-Chefin Patricia Riekel die Gäste zusammen mit BMW-Direktor Hans-Reiner Schröder begrüßte. Letzterer trat gleich bei beiden Events als Sponsor auf. Hierher wechselte auch Maria Furtwängler, deren Film „Das Wetter in geschlossenen Räumen“ die ARD auf der Berlinale im Rahmen der Reihe „German Cinema – Lola@Berlinale“ zeigt. Auch Filmakademie-Präsidentin Iris Berben zog es hierher, und Jury-Mitglied Lars Eidinger fand sogar noch Zeit, für die 500 Gäste als DJ aufzulegen. Dabei ließ er auch mal zwischendurch als Gag die Hosen runter. Botschafter Pablo Garcia-Berdoy Cerezo freute sich, dass spanische und deutsche Filmschaffende bei neue Kontakte knüpfen konnten.
„Ich bin ja nicht vom Fach“, erklärte Max Raabe in der Bertelsmann-Repräsentanz seine relative Berlinale-Abstinenz. Die Uraufführung der restaurierten Fassung von „Der müde Tod“ hat er sich aber nicht entgehen lassen, obwohl er gerade in München auftritt.