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Krieg, Vandalismus, weniger Kunden : Israelisch-palästinensisches Restaurant Kanaan in Berlin steht vor dem Aus
Das Restaurant Kanaan in Prenzlauer Berg kämpft mit den Folgen von Krieg und weniger Gästen. Es droht die Schließung. Nun bittet das israelisch-palästinensische Restaurant um Hilfe.
Stand:
Das israelisch-palästinensische Restaurant Kanaan in Prenzlauer Berg steht nach eigener Auskunft kurz vor dem Aus. Das teilten die Betreiber am Montag mit. „Die Auswirkungen von Krieg, wirtschaftlicher Unsicherheit und deutlich gesunkenen Einnahmen bringen das seit zehn Jahren bestehende Projekt in eine akute Existenzkrise“, heißt es in der Mitteilung. Ohne Unterstützung drohe dem Restaurant die endgültige Schließung in den kommenden zwei Wochen.
Ohne sofortige Unterstützung droht die endgültige Schließung in den kommenden zwei Wochen.
Aus einer Mitteilung des Kanaan
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem damit einhergehenden Ausbruch des Kriegs zwischen Israel und Palästina seien die Besucherzahlen und Einnahmen deutlich gesunken. Außerdem sei es in den letzten zwei Jahren immer wieder zu Übergriffen und Anfeindungen gegen das Kanaan gekommen. So wurde das Restaurant beispielsweise im Juli 2024 Opfer von schwerem Vandalismus. Unbekannte zerstörten damals Weinflaschen und Möbel, hinterließen Hassbotschaften und Exkremente auf dem Boden.

© Jusytna Fedec
Der Israeli Oz Ben David und der Palästinenser Jalil Dabit betreiben das Hummus-Restaurant „Kanaan“ gemeinsam. Sie zeigen, was im Nahen Osten seit Jahrzehnten immer wieder problematisch ist: ein friedliches Miteinander von Israelis und Palästinensern. In dem Restaurant kommen unterschiedliche Kulturen und Religionen zusammen, arbeiten gemeinsam, essen und treten in den Austausch miteinander.
Nun bittet das Restaurant um Unterstützung und um Weiterempfehlung des Restaurants und deren Speisen. Ein Besuch im Restaurant oder ein Gutscheinkauf seien zusätzliche Möglichkeiten, dem Kanaan aus der finanziellen Misere zu helfen, teilten die Betreiber mit.
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