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Nach der Trunkenheitsfahrt von Krasavice gibt es Ärger um ihre Handynummer, die weitergegeben worden sein soll. (Archivbild)

© Jens Kalaene/dpa

Ist die Leipziger Polizei korrupt?: Berliner Rapperin Katja Krasavice erhebt schwere Anschuldigungen

Am Wochenende wird Rapperin Katja Krasavice alkoholisiert am Steuer erwischt. Mit unerwarteten Folgen. Via TikTok erhebt die Berlinerin schwere Vorwürfe.

Stand:

Die Berliner Rapperin und Unternehmerin Katja Krasavice dominierte bereits Anfang der Woche die Klatsch-Schlagzeilen, nachdem sie in Leipzig angetrunken am Steuer erwischt worden war. Den Umstand beichtet sie auf TikTok. Sie sei „letztens bei ‘ner Freundin gewesen“ und habe „ein, zwei Drinks getrunken“, erzählt sie in einem Video auf der Plattform. Sie sei dann trotzdem Auto gefahren und von der Polizei angehalten worden.

In ihrem ersten Video zeigte sich Katrin Vogelová, wie die Internetpersönlichkeit bürgerlich heißt, noch einsichtig: „Das würd’ ich nie wieder machen, ich hab’ mich und andere gefährdet.“ Außerdem appelliert sie an ihre Follower: „Macht das nicht, geht gar nicht.“ Die Leipziger Polizei bestätigte den Vorfall auf Anfrage. Es werde „wegen Trunkenheit im Verkehr“ ermittelt, sagte eine Sprecherin. „Der Führerschein wurde sichergestellt.“

Ich stehe nicht auf Polizisten.

Katja Krasavice, Internetpersönlichkeit und Rapperin

So weit, so unspektakulär, möchte man meinen. Tatsächlich setzte Krasavice jetzt noch mal einen drauf. Schon wieder meldete sie sich via TikTok, dieses Mal allerdings nicht mit einer Beichte, sondern mit einem schweren Vorwurf: Nach der Alkoholfahrt habe sie der Polizei ihre persönlichen Daten inklusive Handynummer gegeben, woraufhin sich einer der Polizisten mit einer privaten Sprachnachricht bei ihr gemeldet habe.

Datenschutzverstoß? Die Polizei ermittelt

Krasavice lässt es sich nicht nehmen, diese öffentlich abzuspielen. „Hallo Katja, also wenn ich Katja sagen darf“, ist ein Mann zu hören, und weiter: „Wenn ich jetzt im Dienst wäre, würde ich sagen Frau Vogel, aber wird sind ja privat hier“. Er erklärt, dass er bei dem Vorfall in Leipzig dabei gewesen sei – und finde, dass seine Kollegen da ein bisschen übertrieben hätten.

Er wolle ihr nur sagen, dass sie ihm sehr sympathisch gewesen und dass sie in echt ja noch viel hübscher sei. Außerdem fragt er, ob sie sich mit ihm mal „privat auf einen Kaffee treffen“ wolle, um „über den Fall zu reden – vielleicht kann man da ja noch was machen“.

Krasavice fragt im Anschluss rhetorisch, ob der Polizist bestechlich sei, und hat eine klare Botschaft: „Liebe Polizei Leipzig, das geht an euch (...), gönnt euch den Fame auf meinen Nacken (...), ich freue mich auf euch. Aber bitte lasst doch einfach mal die Frauen in Ruhe und hört auf, mich zu belästigen. Ich stehe nicht auf Polizisten“.

Auf Anfragen teilte die Leipziger Polizei dazu mit, dass es bisher keinen Verdacht gegen einen konkreten Beamten gebe. „Gleichwohl gehen die Ermittlungen in der Polizeidirektion Leipzig weiter“, hieß es. Wegen eines möglichen Datenschutzverstoßes sei sofort ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. (mit dpa)

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