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Rollt wieder: Eine U-Bahn fährt vor dem Bahnhof Möckernbrücke am Technikmuseum vorbei. 

© dpa

BVG-Streik in Berlin: Busse und Bahnen der BVG fahren wieder

Verdi zufrieden mit Streiktag + Großes Chaos ist ausgeblieben + 24 Stunden keine U-Bahn, keine Trams, kaum Busse + Der Newsblog

Stand:

Die Gewerkschaft Verdi zeigt sich zufrieden mit dem Nahverkehrsstreik in Berlin und Brandenburg. Das große Chaos blieb am Freitagmorgen aus. In Berlin fahren seit 3 Uhr in der Nacht wieder U-Bahnen, Trams und Busse der BVG. (Mehr im Newsblog)

Hintergrund des Streiks, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte, ist die Forderung nach einer bundesweit einheitlichen Tarifregelung für die rund 87.000 Beschäftigten im ÖPNV. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hatte das erneut abgelehnt. 

  • So kommen Pendler trotzdem ans Ziel: Lesen Sie hier, welche Buslinien doch fahren und welche Alternativen es gibt.
  • Auch in Brandenburg wird im ÖPNV gestreikt – allerdings nur bis Freitagmittag.
  • Nicht bestreikt wird die S-Bahn und die Regionalbahn. Die S-Bahn hat auf einigen Linien zusätzliche Fahrten angekündigt.

Alle aktuellen Entwicklungen lesen Sie hier im Newsblog:

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Silvia Perdoni
Author Silvia Perdoni

Busse und Bahnen der BVG fahren wieder


Um 3 Uhr in der Nacht zu Samstag ist der Warnstreik bei der BVG zuende gegangen. Die Züge seien im Berufsverkehr etwas voller gewesen als sonst üblich, teilte die Deutsche Bahn am Freitag mit. Größere Zwischenfälle wurden nicht bekannt. 

Damit beenden wir auch wir unseren Blog. Gute Fahrt!
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Sophie Krause

Zusammenfassung des Streiktags: Verdi zufrieden mit Nahverkehrs-Warnstreik in Berlin und Brandenburg 

Fahrgäste in Berlin und Brandenburg haben sich am Freitag aufgrund eines Warnstreiks erneut auf massive Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) einstellen müssen. Während in Brandenburg die Verkehrsunternehmen ab Mittag allmählich wieder den Betrieb aufnahmen, sollten in der Hauptstadt Busse und Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) noch bis 3.00 Uhr am Samstagmorgen im Depot bleiben. „Wir gehen davon aus, dass am Samstag ab 6.00 Uhr wieder alles pünktlich fährt“, sagte eine BVG-Sprecherin.

„Der Warnstreik war erfolgreich, alle Tore sind zu geblieben, kein Fahrzeug ist rausgefahren“, sagte der Fachbereichsleiter der Gewerkschaft Verdi, Jeremy Arndt, am Nachmittag in Berlin. Die Bürger hätten sich auf die Aktion eingestellt. „Es war richtig, dass wir frühzeitig über den Warnstreik informiert haben.“ Das große Chaos blieb am Morgen in der Tat aus. Die Züge seien im Berufsverkehr etwas voller gewesen als sonst üblich, teilte die Deutsche Bahn am Morgen mit. Größere Zwischenfälle wurden nicht bekannt.

Die BVG hatte in den Tagen zuvor die Warnstreiks kritisiert. Angesichts steigender Coronawerte seien diese zu einem völlig falschen Zeitpunkt gekommen und setzten die Fahrgäste einem unnötigen Gesundheitsrisiko aus.

In Brandenburg waren der Gewerkschaft zufolge der Verkehrsbetrieb Potsdam, Regiobus Potsdam-Mittelmark, die Havelbus Verkehrsgesellschaft sowie die Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel betroffen. Auch hier zeigte sich Verdi zufrieden mit der Beteiligung. „In Brandenburg an der Havel und in Potsdam lag sie bei fast 100 Prozent“, sagte Jens Gröger, Verdi-Verhandlungsführer Brandenburg. „Die Stimmung ist gut.“

Zu den Warnstreiks hatte der Verdi-Bundesverband aufgerufen, der damit eine bundesweit einheitliche Tarifregelung für die rund 87.000 Beschäftigten im ÖPNV durchsetzen will. Tarife im Nahverkehr werden derzeit in den 16 Bundesländern einzeln ausgehandelt. Aktuell laufen etwa Verhandlungen unter anderem in Berlin, wo die nächste Verhandlungsrunde für den 13. Oktober angesetzt ist. Weil sich deshalb die Arbeitsbedingungen in den jeweiligen Regionen aus Sicht der Gewerkschaft zu weit auseinander entwickelt haben, sollen die regionalen Regelungen um eine bundesweite ergänzt werden.

Bereits Ende September war es deshalb bundesweit zu einem Warnstreik gekommen, auch Berlin und Brandenburg waren betroffen. In dieser Woche folgten Aktionen in NRW, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Bremen. Neben Berlin und Brandenburg war am Freitag auch Bayern betroffen.

Adressat der Forderungen von Verdi ist die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Diese lehnt einen bundesweiten Rahmentarif ab und hatte die Warnstreiks ebenfalls scharf kritisiert. Die VKA sieht sich in der Frage nicht zuständig und verweist auf die laufenden Verhandlungen in den einzelnen Ländern mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden.

Mit den ebenfalls derzeit laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst (TV-öD) haben die Warnstreiks indes nichts zu tun. Es handelt sich bei den Regelungen im ÖPNV um Spartentarifverträge. (dpa)
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Silvia Perdoni
Author Silvia Perdoni

Hohe Streikbeteiligung in Brandenburg


Auch in Brandenburg beteiligen sich viele Angestellte an dem Streik für bessere Arbeitsbedingungen. Bei den märkischen Verkehrsbetrieben hat es laut der Gewerkschaft Verdi am Freitag eine hohe Beteiligung gegeben. 

„In Brandenburg an der Havel und in Potsdam lag sie bei fast 100 Prozent“, sagte Jens Gröger, Verdi-Verhandlungsführer Brandenburg. „Die Stimmung ist gut.“ Busse und Bahnen blieben bis mittags in den Depots. 

Die Angestellten beklagen nach Angaben des Sprechers die Stillhaltetaktik der kommunalen Arbeitgeber bei den Verhandlungen zu einem bundeseinheitlichen Manteltarifvertrag. Gröger schloss weitere Aktionen der Arbeitnehmer kommende Woche nicht aus.
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Corinna Cerruti
Author Corinna Cerruti

BVG: Notverkehr bei Warnstreik nicht möglich

Der von dem Fahrgastverband Igeb geforderte Notverkehr mit Bussen oder auf bestimmten U-Bahn-Abschnitten ist nach Angaben der BVG bei einem Warnstreik nicht möglich. Da Verdi unter anderem die Leitstellen bestreike, sei ein Betrieb so schnell nicht zu organisieren. Zudem hätten die Fahrer der von privaten Firmen überwiegend am Stadtrand betriebenen Linien keine Ortskenntnis in der Innenstadt, sagte BVG-Sprecherin Petra Nelken. 
Erst bei einem andauernden Streik wäre es vorstellbar, auf wichtigen Achsen Busse fahren zu lassen. Einig sind sich Verdi und BVG in der Einschätzung, dass es am heutigen Freitag durch den Warnstreik keine größeren Probleme gegeben habe. „Die Fahrgäste konnten sich durch unsere frühe Ankündigung vorbereiten“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt. (Jörn Hasselmann)
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Corinna Cerruti
Author Corinna Cerruti

Brand am S-Bahnhof Tiergarten steht in Zusammenhang mit der Räumung

Der Brand im S-Bahnhof Tiergarten steht im Zusammenhang mit der Räumung des besetzten Hauses „Liebig34“. Das erklärte ein Sprecher der Polizei am Freitagvormittag. Gegen 4 Uhr morgens wurden die Einsatzkräfte wegen eines Brandes am S-Bahnhof alarmiert. 

Ein kleines Feuer war im dortigen Aufsichtsgebäude ausgebrochen. Außerdem brannte ein Mülleimer am Bahnsteig. Polizeikräfte konnten die Feuer löschen, bevor die Feuerwehr eintraf. Im Bereich des Brandes fanden die Beamte „Liebig34“-Schriftzüge. Der Bahnhof war bis kurz vor 5 Uhr morgens komplett gesperrt, bis 7 Uhr war der S-Bahnverkehr in Richtung Zoologischer Garten eingeschränkt. Das traf Berliner im Frühverkehr heute besonders. Der Staatsschutz ermittelt.
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Melanie Berger
Author Melanie Berger

So könnten Streikauswirkungen gelindert werden

Nach Ansicht von Jens Wieseke, Vizevorsitzender und Sprecher des Fahrgastverbandes Igeb, können zumindest die Auswirkungen künftiger Streiks durch gezielte Planung gelindert werden. 

Dazu müssten die Buslinien, die von privaten Unternehmen im Auftrag der BVG betrieben werden, bei der nächsten Ausschreibung gezielt so gewählt werden, dass sie Gebiete fernab des S-Bahnnetzes erschließen.

"Die BVG muss sich fragen lassen, ob man diese Linien nicht gezielt dort einrichten kann, wo Probleme absehbar sind", sagte Wieseke dem Tagesspiegel. "Diese knapp zehn Prozent der Busse werden nie die U-Bahn ersetzen können, wenn gestreikt wird. Aber wir müssen an die Leute denken, die dann gar keine Alternative haben. Die Frage muss sein: Wie kommt die Verkäuferin vom Falkenhagener Feld zu ihrer Arbeitsstelle nach Schöneberg?"

Nach Ansicht von Wieseke ist der Senat gefordert, sich um ein Minimum an BVG-Verkehr auch in Streikzeiten zu bemühen. "Um mal ein Beispiel zu nennen: Wenn wenigstens die U5 zwischen Hönow und Biesdorf-Süd fahren würde, könnten Hunderttausend Hellersdorfer wenigstens die S-Bahn erreichen." Über solchen Notverkehr müsse der Senat mit Verdi verhandeln. "Aber von Frau Pop und Frau Günther kommt überhaupt nichts. Ich bin stinksauer, dass der Senat schulterzuckend Hunderttausende Berliner so völlig im Stich lässt." (Stefan Jacobs)
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Melanie Berger
Author Melanie Berger

Verdi kritisiert hohe Krankenstände und zu viele Überstunden durch Personalmangel

Der BVG-Busbetriebshof „Cicero“ in Wilmersdorf ist traditionell Treffpunkt von Verdi-Mitgliedern. Auch Freitag früh stand dort Jeremy Arndt, der Mann für den Verkehr bei Verdi, inmitten von Busfahrern. Arndt warf den Arbeitgebern vor, nicht zu Verhandlungen bereit zu sein. Deshalb der mittlerweile zweite Warnstreik.

Verdi geht es um die Arbeitsbedingungen, diese sollen bundesweit einheitlich geregelt werden. Es geht also nicht ums Geld, sondern um Nachwuchsförderung, Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste.

Verdi behauptet: „Im Vergleich zum Jahr 2000 ist die Zahl der Beschäftigten um 18 Prozent geschrumpft, während die Anzahl der Fahrgäste im gleichen Zeitraum um ein Viertel zugenommen hat. Aufgrund der Belastung kommt es zu überdurchschnittlich hohen Krankenständen und der Anhäufung von Überstunden.“
Jeremy Arndt, hier links im Bild, vor dem Hof Cicerostraße
Jeremy Arndt, hier links im Bild, vor dem Hof Cicerostraße   Bild: Jörn Hasselmann
Die BVG sieht das ganz anders: „Angesichts steigender Corona-Werte, kommt dieser für ganze 24 Stunden geplante Warnstreik zu einem völlig falschen Zeitpunkt und setzt unsere Fahrgäste einem unnötigen Gesundheitsrisiko aus“, sagte BVG-Sprecherin Petra Nelken dem Tagesspiegel. Sie verwies darauf, dass Verdi im Jahr 2019 eine überdurchschnittlich hohe Gehaltssteigerung von acht Prozent durchgesetzt hatte.  Nach BVG-Angaben ist die nächste Verhandlungsrunde zum Manteltarifvertrag mit Verdi am 13. Oktober angesetzt. Dies ist aber keine von Verdi geforderte bundeseinheitliche Verhandlung, dies lehnen die Arbeitgeber bislang strikt ab. (Jörn Hasselmann)
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Corinna Cerruti
Author Corinna Cerruti

Warnstreiks ohne Zwischenfälle

Im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) in Berlin und Brandenburg wird seit den frühen Morgenstunden des Freitag wieder gestreikt. „Es fährt keine Bahn, kein Bus und keine U-Bahn der BVG“, sagte der Verdi-Sprecher von Berlin-Brandenburg, Andreas Splanemann. Die Warnstreiks seien ruhig und ohne Zwischenfälle angelaufen.
Bild: Jörn Hasselmann
Die Unmutsäußerungen von Fahrgästen hätten sich „in Grenzen gehalten“. Die Menschen hätten sich offensichtlich gut auf die Warnstreiks eingestellt, sagte Splanemann. Laut BVG sind gut zwei Millionen Fahrgäste betroffen, die täglich den Berliner Nahverkehr nutzten. (dpa)
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Corinna Cerruti
Author Corinna Cerruti

Volle S-Bahnen am Freitagmorgen

Der Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr hat am Freitagmorgen in Berlin zu volleren S-Bahnen geführt - das große Chaos ist aber ausgeblieben. „Die Züge sind zurzeit etwas stärker ausgelastet als zu den Hauptverkehrszeiten an anderen Werktagen“, teilte die Deutsche Bahn am Morgen mit. Regionalzüge und die S-Bahn waren von dem Arbeitskampf nicht betroffen. 

Die Gewerkschaft Verdi hatte in den vergangenen Tagen stets betont, möglichst früh über die Aktionen zu informieren, so dass sich Fahrgäste auf die Ausfälle einstellen können. In der Hauptstadt sollten am Freitag Busse und Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) von 3.00 Uhr morgens an für 24 Stunden im Depot bleiben. (dpa)
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Corinna Cerruti
Author Corinna Cerruti

Halbtägiger Streik in Brandenburg

In Brandenburg hat Verdi zu einem halbtägigen Warnstreik im ÖPNV aufgerufen. Vier Verkehrsbetriebe sind von dem Warnstreik betroffen - der Verkehrsbetrieb Potsdam, Regiobus Potsdam-Mittelmark, die Havelbus Verkehrsgesellschaft sowie die Verkehrsbetriebe Brandenburg. 

In Potsdam stehen bis Freitagmittag Trams und Busse still - fast jedenfalls. Nur einige wenige Buslinien werden von Subunternehmern bedient und fahren trotz Streik. Wie der Verkehrsbetrieb Potsdam (Vip) am Mittwoch mitteilte, zählen dazu die folgenden Linien

  • 603: einzelne Fahrten entfallen 
  • 609: einzelne Fahrten entfallen 
  • 612: einzelne Fahrten entfallen 
  • 639: verkehrt planmäßig 
  • 691: verkehrt planmäßig 
  • 692: einzelne Fahrten entfallen 
  • 697: einzelne Fahrten entfallen 
  • 698: verkehrt planmäßig 

S- und Regionalbahnen fahren ohne Einschränkungen.
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Corinna Cerruti
Author Corinna Cerruti

Stau im Osten der Stadt

Während die Straßen in der City-West ruhig sind, sieht die Lage in Friedrichshain und Treptow anders aus. Die Verkehrsinformationszentrale twittert von Verzögerungen am Frankfurter Tor, im Plänterwald sowie im Baumschulenweg von bis zu 25 Minuten. Die Baustellen am Frankfurter Tor sowie die Teilsperrung der Elsenbrücke dürften die Staus noch weiter in die Länge ziehen.
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