zum Hauptinhalt
Der SPD-Spitzenkandidat zur Bundestagswahl, Martin Schulz am Freitag im Dom in Berlin.

© dpa/ Gregor Fischer

Evangelischer Kirchentag in Berlin: Schulz: Populismus untergräbt das Vertrauen in die Politik

Zehntausende Kirchentagsbesucher sind in Berlin. Nachdem sich Angela Merkel gestern mit Obama sehen ließ, ist heute SPD-Kanzlerkandidat Schulz auftgetreten. Der Newsblog zum Nachlesen.

Stand:

- Über 100.000 Menschen besuchen Veranstaltungen des Kirchentages

- Rund 1700 Beamte sichern das Großereignis auch am Freitag

- Am Freitag bekam auch SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz eine Bühne

- Die Orthodoxe Kirche lud zum Brotbrechen ein

- Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) debattierte mit dem Großimam der Kairoer Al-Azhar Moschee

- Gestern unterstützte Ex-US-Präsident Obama Kanzlerin Merkel und die Debatte um "Christen in der AfD" wurden intensiv geführt. Unser Blog vom Donnerstag zum Nachlesen.

- So kommen Sie am Kirchentag durch Berlin: unser Verkehrsservice.

See latest updates
Neuen Beitrag anzeigen
Neue Beiträge anzeigen
new updates
Kein Beitrag vorhanden
Der Tagesspiegel

Yvonne Catterfeld singt vor 5.000 Fans beim Kirchentag

Popsängerin Yvonne Catterfeld hat auf dem evangelischen Kirchentag in Berlin vor rund 5.000 Zuschauern ein umjubeltes Konzert gegeben. Vor dem Brandenburger Tor sang die 37-Jährige am Freitagabend unter anderem ihre aktuelle Single „Irgendwas“ von ihrem neuen Album „Guten Morgen Freiheit“. Neben ihrer Karriere als Musikerin ist die gebürtige Erfurterin auch als Schauspielerin aus der Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ und verschiedenen Fernsehfilmen bekannt. (epd)


Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Der Tagesspiegel

Metropolit Augoustinos: Gemeinsames Abendmahl ist das Ziel

Der griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos hat dazu aufgerufen, das Ziel eines gemeinsamen Abendmahls zwischen den christlichen Konfessionen nicht aus den Augen zu verlieren. Die Christen „können nicht mehr an getrennten Tischen sitzen“, das könnten sie sich nicht mehr leisten, sagte der Vorsitzende der deutschen Orthodoxen Bischofskonferenz am Freitagabend beim evangelischen Kirchentag in Berlin und fügte hinzu: „Auf den gemeinsamen Tisch der heiligen Eucharistie steuern wir als Zielpunkt unseres ökumenischen Weges zu.“

Bisher gibt es keine offizielle Abendmahlsgemeinschaft zwischen Orthodoxen, Katholiken und Protestanten. Orthodoxe und katholische Christen dürfen aber ihre Eucharistiefeiern in bestimmten Fällen gegenseitig besuchen. Die Protestanten laden alle Getauften ein, dürfen aber weder bei den Katholiken noch bei den Orthodoxen die Eucharistie empfangen.

Deshalb hatten orthodoxe Gemeinden aus Berlin im Rahmen des evangelischen Krchentags zur orthodoxen Vesper in ökumenischer Gemeinschaft eingeladen, einer sogenannten Artoklasia wie schon beim zweiten Ökumenischen Kirchentag 2010 in München. An rund 500 Tischen auf dem Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte lauschten Kirchentagsbesucher den orthodoxen Liturgiegesängen und teilten gesegnetes Brot. „Du bist wie Du isst“, sagte Metropolit Augoustinos und betonte das Gemeinsame des Mahls. (epd)


Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Der Tagesspiegel

ZdK-Präsident Sternberg: Laien sind „Motor für die Ökumene“

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hat die katholischen und evangelischen Laien als „Motor für die Ökumene“ bezeichnet. Dies zeige sich vor allem bei den Kirchen- und Katholikentagen, sagte Sternberg am Freitag am Rande des evangelischen Kirchentages in Berlin: „Ich treffe hier sehr viele katholische Männer und Frauen.“ Kirchentage seien katholischer geworden und Katholikentage in den vergangenen Jahren protestantischer.

Sternberg lobte zudem die ökumenische Ausrichtung des 500. Reformationsjubiläums. In vergangenen Jahren hätten solche Jubiläen den Konfessionen meist der Abgrenzung gedient. In diesem Zusammenhang würdigte der ZdK-Präsident den ökumenischen Versöhnungsgottesdienst Mitte März in Hildesheim. 

Erstmals in der Kirchengeschichte hatten Katholiken und Protestanten in Hildesheim unter dem Stichwort „Healing of Memories“ daran erinnert, was sie einander angetan haben. Sie baten sich gegenseitig um Vergebung und bestärkten ihren gemeinsamen Glauben an Jesus Christus. Durch eine fehlende Abendmahlsfeier wurde zugleich die noch bestehende Trennung deutlich. 

Der nächste Katholikentag findet im Mai 2018 in Münster statt, der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag wird vom 19. bis 23. Juni 2019 in Dortmund gefeiert. Für 2021 ist der dritte Ökumenische Kirchentag geplant, und zwar in Frankfurt am Main. (epd)


Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Der Tagesspiegel

Dönerfleisch und Nächstenliebe

Am Mittwoch gab es schon um 15 Uhr keinen Döner mehr im „Prinz- Bistro“ am Askanischen Platz. Strategisch gut gelegen zwischen der Kirche to go am Anhalter Bahnhof und der St.-Lukas-Kirche gleich um die Ecke, waren die Betreiber vom beginnenden Kirchentag überrascht worden. Am Freitag sind sie besser aufgestellt: Ein Ersatz-Dönerspieß liegt bereit. Denn: „Wer Döner haben will, muss Döner kriegen“, wie der freundliche Verkäufer sagt.

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Der Tagesspiegel

Ein tagespolitischer Angriff auf Donald Trump

Nein, sagt Martin Schulz auf einer Veranstaltung des Kirchentags im Berliner Dom, er beneide Angela Merkel nicht um die weltpolitische Bühne. Und mischt dann doch ein bisschen mit. Einen Angriff auf US-Präsident Donald Trump wollte sich der SPD-Spitzenkandidat nicht nehmen lassen. Lesen Sie hier den Text von Anna Sauerbrey. 

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Der Tagesspiegel

Klimaforscher: Nicht Populisten nachgeben

Trotz Gegenwind aus den USA ruft der Klimaforscher Otmar Edenhofer dazu auf, im Klimaschutz nicht nachzulassen. Die Atmosphäre sei ein Gemeinschaftsgut der Menschheit von grundlegender Bedeutung, sagte der Chefökonom des Instituts für Klimafolgenforschung am Freitag in der Potsdamer Nikolaikirche auf dem evangelischen Kirchentag. Edenhofer warb für globale und nationale Solidarität: „Wer Klimapolitik sagt, muss auch über soziale Gerechtigkeit sprechen.“

Wenn man Populisten nachgebe, die „America first“ und morgen „China first“ oder „Germany first“ sagten, gewinne man keine Zukunft, sondern verliere sie, warnte Edenhofer in Anspielung auf US-Präsident Donald Trump, der einen Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen von 2015 erwägt. „Wir haben nur noch zehn Jahre Zeit, den Umstieg zu schaffen“, warnte Edenhofer. (epd)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Der Tagesspiegel

Christen und das Leben nach dem Tod

Diskussionsrunden zu Flüchtlingskrise, Umweltschutz und Geopolitik, es wird über barrierefreie Stadtplanung und die strukturelle Benachteiligung Hochbegabter gesprochen. Bloß ein Thema wird auf dem Kirchentag mal wieder ausgespart: Christen sprechen selten darüber, wie sie sich das Leben nach dem Tod vorstellen. Ist ihnen dieser Teil ihres Glaubens peinlich? Lesen Sie hier den Text von Tagesspiegel-Autor Sebastian Leber. 

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Der Tagesspiegel

Schweigeminute für Geflüchtete

Für eine Minute herrschte Stille: Das Schicksal von Flüchtlingen im Mittelmeer beherrscht zur Halbzeit den evangelischen Kirchentag in Berlin. Ein Bündnis aus kirchlichen und nicht-kirchlichen Organisationen erinnerte an den Tod von mehr als 10.000 Menschen, die in den vergangenen drei Jahren auf ihrer Flucht nach Europa ums Leben kamen. Für eine Schweigeminute um 12 Uhr hatte der Kirchentag sein gesamtes Programm unterbrochen. (mit epd)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Der Tagesspiegel

SPD-Chef Schulz: Populismus untergräbt Vertrauen in Politik

Am Freitag Mittag spricht Martin Schulz auf dem Evangelischen Kirchentag. Der Kirchentag bietet ihm eine große Bühne - er diskutiert im Berliner Dom mit Elisabeth von Thadden, Mitglied im Kirchentagspräsidium, und Armin Nassehi, Professor für Soziologie in München. Es geht um "Glaubwürdigkeit in der pluralen Gesellschaft" und Elisabeth von Thadden verspricht einen wahlkampffreien Raum - ganz klappt das natürlich nicht. 

In seiner kurzen Rede beschreibt Schulz den Vertrauensverlust in die Politik. Das Vertrauensverhältnis zwischen Politik und Bürgern habe einen "klaren Bruch erlitten". Das schreibt er der systematischen Zerstörung von Vertrauen durch den Populismus zu, aber auch der Vielzahl möglicher Perspektiven in einer komplexer werdenden Welt. Populisten würden das ausnutzen: "Bis am Ende keiner mehr keinem glaubt." Schulz porträtierte sich als optimistischen Kämpfer gegen den Populismus: "Ich glaube, wir können diese Kräfte aufhalten. Ich glaube auch an unsere Gemeinschaft als Demokratinnen und Demokraten."

Schulz nutzt die Gelegenheit auch, sich sozusagen als "informierter Bauchpolitiker" zu porträtieren. Er beschreibt, wie er oft mit widerstreitenden Experten- oder Beratermeinungen konfrontiert ist. "Je mehr man weiß, desto schwieriger wird es, zu entscheiden", sagt Schulz - und dass er deshalb auch oft auf seine Intuition höre.  

Auch einen tagespolitischen Angriff auf Donald Trumps Auftritt auf dem NATO-Treffen am Mittwoch bringt Schulz unter. Der US-Präsident hat in Brüssel die geringen Verteidigungsausgaben der europäischen NATO-Staaten gegeißelt. Trump sei dabei "im Stile eines autokratischen Herrschers" getreten, sagt Schulz, und habe die Repräsentanten demokratischer Länder "demütigend behandelt." "Das braucht man nicht zu akzeptieren."

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Der Tagesspiegel

Aktivisten stören Veranstaltung mit von der Leyen

Militärgegner haben beim Kirchentag in Berlin eine Veranstaltung mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) gestört. Während eines Bittgottesdienstes für Frieden in der Gedächtniskirche seilten sich zwei Aktivistinnen von einer Empore ab. Gemeinsam mit Mitstreitern auf der Empore wandten sie sich lautstark gegen Kriegseinsätze und die „Verstrickung der Kirche mit der Bundeswehr“. Zudem warfen sie Flugblätter ab.

Während Besucher der Veranstaltung den Störern mit christlichen Liedern begegneten, rückten Ordner des Kirchentages und Polizisten an, um die Aktion zu beenden. An der Außenfassade der Kirche brachte die Protestgruppe ein Plakat an mit den Worten „War starts here, lets stop it here“. (mit dpa)


Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Der Tagesspiegel

Muslimische Autorität warnt vor "Rückfall ins Mittelalter"

Scheich Ahmad Mohammad al-Tayyeb, eine der höchsten Autoritäten des weltweiten sunnitischen Islams, hat vor einer Spirale des fundamentalistischen Terrors gewarnt. Beim evangelischen Kirchentag sprach der Geistliche aus Ägypten am Freitag in Berlin von einem drohenden „Rückfall ins Mittelalter“ und sprach islamistischen Attentätern das Muslimsein ab. Terror könne kein Werk von Gläubigen sein, sagte er.

Es müsse Schluss sein mit Verbrechen im Namen von Religionen, sagte er. Er forderte zum Dialog der Religionen auf und bat die westlichen Religionsgemeinschaften, gegen das Bild eines gewaltsamen Islams einzutreten.

Der Groß-Imam der Kairoer Al-Azhar-Universität sagte, Islam, Christentum und Judentum bestätigten sich gegenseitig und bauten aufeinander auf. Ihre jeweiligen Schriften seien voll von Aufrufen zum Frieden und zu Brüderlichkeit, weil die Quelle all dieser Religionen dieselbe sei. (mit epd)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Der Tagesspiegel

Martin Schulz mit harten Worten für Trump

Großes Thema für Martin Schulz sind die jüngsten Äußerungen und das Auftreten des US-Präsidenten Donald Trump. Beim Kirchentag sagte der SPD-Kanzlerkandidat und ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, Trump sei in Brüssel "im Stil eines autokratischen Herrschers aufgetreten" und habe andere Staatschefs "demütigend" behandelt. Dieses Verhalten sei nicht zu akzeptieren, so Schulz.

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })