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Auf der Straße des 17. Juni laufen die Vorbereitungen für die Silvesterparty des Landes am Brandenburger Tor. Aber kann auch die Party an der Siegessäule stattfinden?

© dpa/Britta Pedersen

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Silvester 2025 in Berlin im Liveblog: Techno-Party an Siegessäule ungewiss – Gerichtsentscheidung erwartet

Ein Jahreswechsel zwischen Party und Großeinsatz: Berlins Polizei stellt 147.000 Pyro-Produkte sicher, das Unfallkrankenhaus meldet schon eine lange Schlange vor der Rettungsstelle. Der Silvester-Blog für Berlin.

Stand:

Berlin feiert und feuert ins neue Jahr: Mit 4300 Einsatzkräften will die Polizei einen friedlichen Jahreswechsel von 2025 zu 2026 sicherstellen. In der Vergangenheit gab es zu Silvester und Neujahr oft größere Ausschreitungen und Gewalttaten. Zugleich ist die Hauptstadt in diesen Tagen das Ziel vieler Touristen aus aller Welt. Tausende werden unter anderem am Brandenburger Tor zur Party erwartet – mit neuem Konzept.

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Ingo Salmen
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Alternative Party an der Siegessäule noch ungewiss

Neben der vom Land Berlin organisierten Silvesterparty am Brandenburger Tor soll es nur zwei Kilometer entfernt an der Siegessäule eine alternative Party geben – angemeldet als Demonstration mit bis zu 16.000 Menschen und 100 DJs. Doch am Dienstagabend war noch unklar, ob die Party zwischen 18 Uhr am Silvestertag und 6 Uhr am Neujahrsmorgen tatsächlich steigen kann.

Wie der RBB berichtet, sei ein erst am Dienstag eingereichtes Sicherheitskonzept von Polizei und Feuerwehr abgelehnt worden, weil die Vorkehrungen zur Ersten Hilfe nicht ausreichend gewesen seien. Das Bündnis "We are Berlin", das die Demonstration angemeldet hatte, will die Party per Eilantrag beim Verwaltungsgericht doch noch durchsetzen. Nach RBB-Angaben hat das Gericht inzwischen eine Entscheidung getroffen, wolle diese aber erst am Silvestermorgen verkünden. Das Bündnis war am Dienstagabend für den Tagesspiegel zunächst nicht zu erreichen. Wer an der Siegessäule feiern will, muss sich also noch etwas gedulden.
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Ingo Salmen
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Vor den Toren Berlins: Brandenburger Polizei findet mehr als eine Tonne Pyrotechnik bei Razzia

Bei einer Razzia im Havelland hat die Brandenburger Polizei einen Tag vor Silvester mehr als eine Tonne Pyrotechnik sichergestellt. Es handele sich um legale und um erlaubnispflichtige Feuerwerkskörper sowie selbstgebastelte Böller, teilte die Polizeidirektion West mit. Bei letzteren könnte es sich womöglich um gefährliche sogenannte Kugelbomben handeln.

Durchsucht wurden laut Polizei Wohnhäuser, Nebengelasse und Fahrzeuge von zwei Männern in Falkensee. Neben Beamten der Direktion West waren auch Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei, Fachleute vom Sprengmittelbergungsdienst und Sprengstoffsuchhunde beteiligt. Gegen beide Männer wird wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt. Die Gemeinde Falkensee grenzt westlich von Berlin an den Bezirk Spandau an. (mit dpa)
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Ingo Salmen
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Silvester in den Rettungsstellen: Verbrennungen durch Raclette, Angstzustände, kriegsähnliche Verletzungen

Da wir gerade beim Thema Rettungsstellen waren: Mein Kollege Simon Schwarz hat sich beim UKB und anderen Berliner Kliniken und ihrem Personal umgehört, wie sie sich auf die Silvesternacht vorbereiten. Allein das Unfallkrankenhaus versorgt in der Rettungsstelle über den Jahreswechsel 250 bis 300 Patientinnen und Patienten, wenn auch nicht alle wegen Böllerverletzungen. Letztere allerdings erinnerten an "kriegsähnliche Verletzungen". Andere Häuser berichten auch von Verbrennungen durch Raclette-Grills oder psychische Erkrankungen wie Angstzustände infolge der Knallerei.
Der Tagesspiegel
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Ingo Salmen
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Unfallkrankenhaus meldet schon jetzt lange Schlange vor Rettungsstelle

Die besonders schweren Böllerverletzungen werden in der Hauptstadtregion vom Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) behandelt, dem berufsgenossenschaftlichen Klinikum. Kliniksprecherin Angela Kijewski wies den Tagesspiegel gerade darauf hin, dass es schon jetzt eine lange Schlange vor der Rettungsstelle gebe. Nicht wegen besonders vieler Bölleropfer, sondern wegen der generellen Belastung der Rettungsstellen und Notaufnahmen über die Feiertage. Sie übernähmen, wenn viele Praxen geschlossen sind, oft auch die allgemeine Versorgung von Erkrankten und Verletzten, in den vergangenen Tagen oft durch Glätteunfälle.

Für Silvester und Neujahr hat das UKB wie jedes Jahr seine Kapazitäten erheblich ausgebaut. Kijewski sprach vom Jahreswechsel als einem "geplanten Großschadensereignis". Zugleich richtete sie an die Leitstellen der Feuerwehren in Berlin und dem Umland den Appell, die schweren Fälle direkt zum UKB zu schicken und andere Fälle eher woanders hin. Schwere und lebensbedrohliche Fälle, die nichts mit der Silvesterböllerei zu tun haben, würden natürlich immer zügig versorgt, sagte sie, ein Patient mit einem verstauchten Knöchel müsse angesichts der Lage in den kommenden beiden Tagen womöglich aber auch länger auf seine Behandlung warten.

Erfahrungsgemäß kommen viele Bölleropfer nicht schon in der Nacht, sondern erst am Neujahrstag zur Behandlung ins UKB – wenn der Rausch der Silvesterparty verflogen ist und sie feststellen, dass ihre Verletzung doch keine Kleinigkeit ist.
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Ingo Salmen
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Stress für Tiere: Zoodirektor beklagt „kriegsähnliche Geräuschkulisse“

Die Tage rund um Silvester sind aufgrund der lauten Knallerei eine Qual für Wild-, Haus- und Zootiere. Der Berliner Tierpark und der Zoologische Garten rufen deshalb zu mehr Zurückhaltung beim Böllern und Abfeuern von Raketen auf – ihr Direktor Andreas Knieriem sprach sich sogar für ein generelles Böllerverbot in der Innenstadt aus. „Die lauten Knallgeräusche, das grelle Licht und der ansteigende Feinstaubpegel setzen vielen Tieren erheblich zu“, teilten die beiden Einrichtungen mit. „Auch jenen, die im Tierpark und im Zoo Berlin leben.“

Zwar verbrächten die Tiere die Nacht dort gut geschützt in den Innenbereichen und Stallungen. „Gerade die Knallkörper, die schon vor der erlaubten Uhrzeit gezündet werden, registrieren die Tiere durchaus“, hieß es. Auch außerhalb der Einrichtungen seien Wild- und Haustiere stark belastet. Er wünsche sich deshalb einen verantwortungsvolleren Umgang der Menschen mit Böllern und Raketen, teilte Zoodirektor Knieriem mit.

„Wir können dankbar dafür sein, dass wir in einem Land leben dürfen, in dem derzeit Frieden herrscht“, betonte er. „Warum manche Menschen freiwillig eine kriegsähnliche Geräuschkulisse in ihrer Nachbarschaft herstellen möchten, ist mir persönlich ein Rätsel.“ (dpa)
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Ingo Salmen
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Drei Viertel aller Hotelbetten belegt

Berlins Hotels verzeichnen eine deutlich höhere Auslastung als zum vergangenen Jahreswechsel. Bis zum 19. Dezember waren 72 Prozent der Hotelkapazitäten gebucht worden, im vergangenen Jahr waren es nur 57 Prozent. Der landeseigene Tourismusvermarkter Visit Berlin führt die höhere Auslastung auch auf das neue Konzept für die Silvesterfeierlichkeiten am Brandenburger Tor zurück. Der geplante Dancefloor passe besser zu Berlin als die Bühnenshow der vergangenen Jahre, hieß es.

Insgesamt verfügt die Hauptstadt laut dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg über rund 145.000 Übernachtungsplätze in Beherbergungsbetrieben, in Hotels im engeren Sinne gibt es zwischen 73.000 und 74.000 Betten. Gute Nachricht für Kurzentschlossene: Es sind noch Zimmer in allen Kategorien verfügbar. Die 25.000 kostenlosen Tickets für die Party am Brandenburger Tor sind allerdings schon vergriffen.
Der Tagesspiegel
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Ingo Salmen
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4300 Polizisten sollen einen friedlichen Jahreswechsel sicherstellen

Silvester und Neujahr ist die Polizei im Großeinsatz. 4300 Polizisten sind zum Jahreswechsel im Dienst, in normalen Nächten sind es lediglich 1000. Sie setzen sich auch selbst erhebliuchen Gefahren aus: Beim vergangenen Jahreswechsel wurden 44 Beamte verletzt. 

Bei der Berliner Feuerwehr sind mehr als 2000 Kräfte im Einsatz. 1600 seien von der Berufsfeuerwehr – dreimal so viele wie sonst, sagte ein Sprecher. Dazu kommen 500 ehrenamtliche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren. Auch weitere Löschfahrzeuge sowie Krankenwagen mit Sanitätern und Notärzten stehen wegen der vielen Brände und verletzten Menschen durch Unfälle, Schlägereien und Böller bereit. Von Jahr zu Jahr würde es mehr Einsätze geben, darauf stelle man sich ein. „Wir kommen in jeder Silvesternacht an unsere Grenzen.“

Lesen Sie mehr zu den Silvestervorbereitungen der Polizei im Artikel meines Kollegen Alexander Fröhlich.
Der Tagesspiegel
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Ingo Salmen
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Das ist am Brandenburger Tor geplant

Als Silvester noch fern war, war es ein großer Streit: Weil das Land Berlin nicht genug zahlen wollte, sagte der Veranstalter die große Silvesterparty am Brandenburger Tor ab, mit der das ZDF viele Jahre lang den Jahreswechsel in der Hauptstadt gefeiert hatte. Die TV-Party findet nun in Hamburg statt. In Berlin gibt es dafür eine neue Party, organisiert von den Kulturprojekten Berlin, das Feuerwerk wird in der ARD übertragen. Zudem soll es in der Nähe eine privat organisierte Techno-Party geben.

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner setzt große Hoffnungen in die neu konzipierte Feier. „Diese neue Silvesterparty könnte eine neue Tradition in Berlin werden“, sagt der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Wir gehen mit einem Konzept von Kulturprojekte Berlin an den Start, das vielleicht besser zu Berlin passt als die Veranstaltung der letzten Jahre. Es wird eine Silvesterparty mit Berliner DJs – und damit mit einem besonderen Berliner Sound, der zu unserer Stadt passt“, so Wegner. 
Der Tagesspiegel
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Polizei stellt fast 150.000 verbotene Böller, Raketen und Bomben sicher

Die Berliner Polizei ist in den vergangenen Wochen intensiv gegen den illegalen Handel mit Pyrotechnik vorgegangen. Bei 130 Gewerbekontrollen und 14 Durchsuchungen stellte die Polizei 147.000 Böller, Raketen und Bomben sicher. Davon gehörten allein 108.000 Produkte zur Kategorie F4. Es handelt sich also um gefährliches Großfeuerwerk wie Kugelbomben, das nur Experten bedienen dürfen. „Das sind 108.000 Explosionen, die verhindert werden konnten und niemanden  mehr verletzen werden“, kommentierte Innensenatorin Iris Spranger die Bilanz der eigens eingerichteten Ermittlungsgruppe.

Die SPD-Politikerin appellierte an die Bevölkerung, friedlich ins neue Jahr zu feiern. „Feiern Sie mit Rücksicht aufeinander und verzichten Sie auf gefährliche oder illegale Pyrotechnik“, teilte Spranger mit. „Unsere Einsatzkräfte der Polizei Berlin und der Berliner Feuerwehr sind während des Jahreswechsels für die Sicherheit in der Stadt im Einsatz. Sie verdienen Respekt und Schutz – nicht Angriffe, Bedrohungen oder Behinderungen ihrer Arbeit. Gewalt gegen Einsatzkräfte ist nicht akzeptabel und wird konsequent geahndet.“ Spranger verwies auch auf die  erweiterten Böllerverbotszonen am Alexanderplatz, an der Sonnenallee, am Steinmetzkiez und an der Admiralbrücke. Dort könne die Polizei dieses Jahr „noch schneller und flexibler kontrollieren und gefährlichen Situationen frühzeitig entgegenwirken“. (mit axf)
Der Tagesspiegel
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