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Mehr als 50 Jahre lang galt sie als verschwunden: Einst ausgestorbene Kuckuckshummel zurück in Berlin
Im August ist Hochsaison der Wildbienen. Nun haben Wissenschaftler in Berlin acht bisher noch nicht nachgewiesene Arten entdeckt. Eine davon ist die ausgestorben geglaubte Bärtige Kuckuckshummel.
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In Berlin haben Wissenschaftler die als ausgestorben geltende Bärtige Kuckuckshummel (Bombus barbutellus) wiederentdeckt. Seit mehr als 50 Jahren war sie in Berlin nicht gesehen worden.
Wie die Deutsche Wildtier Stiftung am Montag mitteilte, fanden Wissenschaftler im Jahr 2024 bei der Untersuchung von Blühflächen in Berliner Außenbezirken insgesamt 106 Wildbienenarten – acht davon wurden bislang nicht in Berlin nachgewiesen. Zum ersten Mal ist dabei die Mai-Blutbiene gesichtet worden. Zuerst hatte der „RBB“ berichtet.
Seit Beginn der Erhebungen wurden nach Angaben der Stiftung 178 verschiedene Wildbienenarten auf den knapp 100 Blühflächen nachgewiesen. Das entspreche mehr als der Hälfte der aktuell 330 in Berlin bekannten Wildbienenarten. Die Blühflächen wurden von der Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat angelegt.
Die Ergebnisse belegen „eindrucksvoll“, welchen enormen ökologischen Wert naturnahe Blühflächen für Wildbienen haben, sagte Manuel Hensen, Leiter des Wildbienenteams der Deutschen Wildtier Stiftung. „Sie zeigen, dass erfolgreicher Artenschutz auch in einer Stadt wie Berlin möglich ist – wenn geeignete Lebensräume geschaffen und langfristig gepflegt werden.“
Die Stiftung untersucht seit 2019 Blühflächen in Berlin auf ihre Bedeutung für Wildbienen. In der ersten Runde bis 2022 wurden auf 15 Projektflächen in der Innenstadt 157 Wildbienenarten nachgewiesen. Eine zweite Untersuchungsserie läuft seit 2023 auf Flächen in Außenbezirken – in Marzahn-Hellersdorf, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg.
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