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„Musk, Milei und Merz zum Mars schießen“: Satiredemo will Berlin-Grunewald am 1. Mai in Raumstation verwandeln
Aktivisten des selbsterklärten Quartiersmanagements Grunewald rufen am 1. Mai erneut zur Satiredemo im Berliner Villenviertel auf. Dort wollen sie den „Spaceport Cape Gruneval“ eröffnen.
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Aktivist:innen des selbsterklärten „Quartiersmanagement Grunewald“ wollen auch in diesem Jahr am 1. Mai durch das Berliner Villenviertel ziehen. Unter dem Motto „MillardExit: Musk, Milei und Merz First“ wollen sie bei einer Satiredemo „Milliardäre zum Mars schießen“.
Dafür wolle die „Gemeinwohlorientierte Raumfahrt-Behörde Grunewald Space Agency“ den Johannaplatz zum „Cape Gruneval“ – eine Anspielung auf den Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida – machen und von dort ein Shuttle zum Mars senden, heißt es in einer Ankündigung der Gruppe.
„Offensichtlich haben Menschen wie Elon Musk kein Interesse mehr an unserem Planeten – unser Vorhaben ist also für alle eine Win-Win-Situation“, erklärt eine Sprecherin der Aktivist:innen, die sich selbst Trillian Dent nennt. Der Name ist eine Anspielung auf die Hauptfiguren Trillian und Arthur Dent in der Fantasyreihe „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams.
Offensichtlich haben Menschen wie Elon Musk kein Interesse mehr an unserem Planeten – unser Vorhaben ist also für alle eine Win-Win-Situation.
Eine Sprecherin der Gruppe „My Gruni“
Auch dem wohl künftigen Bundeskanzler Friedrich Merz solle ein Flug ermöglicht werden, „schließlich macht er beste Politik für Überreiche und wird als Kanzler der Mars-Kolonie Neu-Grunewald glänzen können.“ Der dritte in der Reihe ist der argentinische Präsident Javier Milei, der für seine radikale Finanzpolitik in dem südamerikanischen Land und seine Auftritte mit einer Kettensäge so bekannt wie umstritten ist.
Die Demonstration findet von 13 bis 16 Uhr am Johannaplatz statt. Parallel sind vier weitere Kundgebungen in Grunewald angemeldet, die sich unter anderem für mehr sozialen Wohnungsbau auch in Grunewald aussprechen. Ab 12 Uhr soll ein Aufzug vom S-Bahnhof Grunewald zum Johannaplatz starten.
Dazu soll eine Fahrraddemo über den Kurfürstendamm stattfinden, die mehrere Startpunkte verbindet: etwa um 10 Uhr am Falkplatz und 11 Uhr Brandenburger Tor. Im Anschluss an die Kundgebung in Grunewald organisiert die Bürgerinitiative „A100 stoppen“ eine Fahrraddemo über die Autobahn 100, die um 16 Uhr am Johannaplatz starten und am Oranienplatz in Kreuzberg enden soll.
Das Bündnis „My Gruni“ veranstaltet seit 2018 Satiredemos in Grunewald, meist am 1. Mai. An den Fahrradkorsos und Laufdemos nahmen in den vergangenen Jahren jeweils mehrere Tausend Menschen teil. In diesem Jahr wurden für die Demonstrationen und Fahrradkorsos insgesamt rund 3000 Menschen angemeldet.
Daneben sind am 1. Mai in Berlin auch wieder weitere Demonstrationen geplant: Außer der „Revolutionären 1. Mai“-Demonstration, die ab 18 Uhr von Kreuzberg nach Neukölln ziehen soll, etwa auch ein Rave gegen den geplanten Zaun um den Görtlitzer Park.
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