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Das Paul-Löbe-Haus (Mitte) des Deutschen Bundestages spiegelt sich neben dem Reichstagsgebäude (links) in einer Glasfläche.

© dpa/Christoph Soeder

Nach Fäkalien-Attacke in Berlin: 48-Jähriger wirft Pflasterstein auf Paul-Löbe-Haus und kommt in U-Haft

Er hatte bereits einen Platzverweis für das Regierungsviertel. Jetzt hat ein Syrer dort erneut ein Gebäude attackiert – und eine Glastür beschädigt. Dahinter soll ein politisches Motiv stecken.

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Zum wiederholten Mal hat ein Mann ein Gebäude im Berliner Regierungsviertel mit einem Steinwurf beschädigt. Wie die Polizei mitteilte, wurde der 48-Jährige festgenommen und in Untersuchungshaft gesteckt.

Der Mann warf am Samstagmittag gegen 12.10 Uhr einen Pflasterstein gegen die Glaseingangstür des Paul-Löbe-Hauses, ein Gebäude des Deutschen Bundestages. Einsatzkräfte einer Polizeihundertschaft nahmen ihn daraufhin fest. Gegen ihn lag bereits einen Platzverweis für das Regierungsviertel vor, den die Polizei erteilt hatte.

Die Polizei bestätigte dem Tagesspiegel auf Nachfrage, dass es sich bei dem Mann um einen syrischen Staatsbürger handele. Er soll die Tat aus politischen Gründen begangen haben.

Den Angaben zufolge hatte der Mann bereits rund eine Woche zuvor, am 10. Januar, das Gebäude des Bundesinnenministeriums mit einem Pflasterstein beworfen und beschädigt. Auch hier soll ein politisches Motiv vorliegen.

Hintergrund der Attacke am 10. Januar soll laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ gewesen sein, dass der Mann sich über die Lage im Gazastreifen beschweren wollte. Dabei habe der Mann von einem „Genozid“ in Gaza gesprochen und verlangt, Kanzler Olaf Scholz (SPD) dazu zu sprechen.

Am 12. Januar soll der Mann laut „Spiegel“ das Bundeskanzleramt attackiert haben: Demnach soll er eine Tüte mit einem Stein und Fäkalien darin an die Fassade des Wachgebäudes geschleudert haben.

Der 48-Jährige kam nach dem Vorfall am Paul-Löbe-Haus in einen Polizeigewahrsam. Nach Feststellung seiner Identität wurde er dem Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamts (LKA) überstellt, der die weiteren Ermittlungen führt.

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