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Gute Nachrichten für den Wissenschaftssenator Michael Müller (SPD), der ganz nebenbei noch Regierender Bürgermeister ist.

© Britta Pedersen/dpa

Neubau im Wedding: Berlin als neuer Standort für nationales Krebszentrum ausgewählt

Krebsforschung auf 10.000 Quadratmetern: Berlin erhält einen von vier Neubauten des Bundes. Michael Müller spricht von einer „Schlüsselstellung“.

Für den Kampf gegen den Krebs soll in Berlin ein neues Zentrum entstehen. Die Hauptstadt ist als einer von vier neuen Standorten des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen ausgewählt worden, wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am Mittwoch bekanntgab. Bisherige Standorte sind Heidelberg und Dresden.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller gratulierte den Kooperationspartnern von Charité, Berlin Institute of Health und Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin: „Berlin nimmt damit eine Schlüsselstellung ein, um die Krebsforschung entscheidend voranzubringen und neue Ansätze in der Früherkennung und Behandlung von Krebsleiden zu entwickeln“, sagte der SPD-Politiker, der auch Wissenschaftssenator ist.

Ein Neubau für das Zentrum in Berlin solle voraussichtlich im Wedding entstehen. „Auf 10.000 Quadratmetern sollen modernste Forschungslabore, eine Ambulanz sowie ein Informationszentrum für Krebspatientinnen und -patienten entstehen“, kündigten die drei Partner an.

Zum Einzugsbereich zählten neben der Hauptstadt selbst auch Brandenburg und Sachsen-Anhalt - und damit ein Gebiet mit mehr als 55.000 neu diagnostizierten Krebsfällen pro Jahr. Wann das Zentrum seine Arbeit aufnimmt, blieb zunächst offen.

Im Endausbau bis zu 13 Millionen Euro im Jahr vom Bund

Neben Berlin wurden Köln/Essen, Tübingen/Stuttgart-Ulm sowie Würzburg mit Erlangen, Regensburg und Augsburg ausgewählt. Zunächst wird laut BMBF eine einjährige Strategiephase finanziert. Jeder der neuen Standorte könne „im Endausbau bis zu 13 Millionen Euro jährlich vom BMBF erhalten“, hieß es. Das jeweilige Land mit einem Sitz stelle ein Gebäude und beteilige sich ebenfalls an der jährlichen Finanzierung.

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Als Wissenschaftssenator arbeitet Müller schon länger daran, Berlin als führenden Forschungsstandort weiter auszubauen - gerade im Gesundheitsbereich. „Wir haben gute Chancen, Europas bedeutendste Medizinmetropole zu werden“, sagte Müller im Sommer 2019.

Da hatte der Bund gerade der Integration des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung (BIG) in die Charité zugestimmt. Mit seiner Förderung von 75 Millionen Euro im Jahr finanziert der Bund nun erstmals dauerhaft eine einzelne universitäre Einrichtung mit. Ein weiter Erfolg schloss sich im November vergangenen Jahres an: Da beschloss der Bundestag, ein neues Herzzentrum an der Charité mit 100 Millionen Euro zu unterstützen - ebenfalls im Wedding. (Tsp, dpa)

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