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Viel Luft nach oben. Mit der Arbeit des Spitzentrios der rot-rot-grünen Koalition in Berlin sind die meisten Wähler unzufrieden.

© Christoph Soeder/dpa

Neue Wählerumfrage in Berlin: Zwei Drittel unzufrieden mit dem Senat

Miese Werte für den Senat und das Spitzenpersonal: Laut neuer Umfrage sind die Berliner bundesweit am unzufriedensten mit ihrer Landesregierung.

Die Berliner sind im Vergleich zu den anderen Bundesbürgern am unzufriedensten mit ihrer Landesregierung. Das berichten RBB und „Berliner Morgenpost“ unter Berufung auf ihre Infratest-Dimap-Umfrage "Berlin-Trend", die beide in Auftrag gegeben haben. Im November erreicht der Senat demnach nur 30 Prozent Zustimmung, bei 66 Prozent Ablehnung. Bei der Befragung im Mai, also noch lange vor dem Beschluss zum Mietendeckel, zeigten sich noch 31 Prozent der Berliner zufrieden mit der Arbeit des rot-rot-grünen Senats.

Schleswig-Holstein holt den Sieg

Am zweitschlechtesten im Bundesvergleich schneidet die schwarz-rot-grüne Regierung in Sachsen-Anhalt ab, allerdings kommt sie auf 41 Prozent Zufriedenheit. Den ersten Platz holt das Bündnis aus CDU, Grünen und FDP in Schleswig-Holstein mit 68 Prozent (wobei dort auch auch die glücklichsten Menschen Deutschlands zu wohnen scheinen).

Laut Umfrage sind auch die Zufriedenheitswerte für das Berliner Regierungspersonal alles andere als berauschend ("bleibt auf niedrigem Niveau"). So sind weiterhin nur 36 Prozent der Berliner Wählerschaft mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) zufrieden, der gerade eine Privatisierungsbremse gefordert hat. 48 Prozent sind weniger zufrieden oder gar nicht.

Ramona Pop verliert stark bei Grünen-Fans

Klaus Lederer von der Linkspartei, Müllers Vize im Senat, verliert zwei Punkte im Vergleich zur vorigen Umfrage. Er kommt nun auf 27 Prozent Zustimmung. Seine Kollegin Ramona Pop (Grüne) muss einen Punkt abgeben, macht 22 Prozent.

Unter den eigenen Parteianhängern sind die Verluste – bei höheren Zustimmungswerten – etwas größer: Müller liegt bei 57 Prozent (minus 3). Pop verliert bei den eigenen Leuten gar 9 Punkte und erreicht statt 46 nur noch 37 Prozent. Einzig Lederer kann einen Punkt gutmachen. Er kann sich nun auf 53 Prozent zufriedene Linken-Anhänger verlassen.

Berliner AfD mit großen Zugewinnen

Weitere Zahlen: Die AfD legt bei der Sonntagsfrage vier Punkte im Vergleich zur vorigen Erhebung zu – macht 14 Prozent. Dies ist der beste Wert im "Berlin-Trend" seit August 2016. Stärkste Kraft bleiben die Grünen mit 23 Prozent (keine Veränderung) gefolgt von CDU mit 18 (plus 1), Linken mit 17 (minus 2), SPD mit 16 (plus 1). Die FDP verliert einen Punkt und müsste mit 5 Prozent um den Wiedereinzug ins Parlament bangen. Das ist gleichzeitig der schlechteste Wert seit August 2016.

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