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Menschen feiern Silvester mit Feuerwerk auf dem Alexanderplatz.

© Ostkreuz/Sebastian Wells

„Nur drei Sekunden, die aber viel aussagen“: Video zeigt Schuss in Auto der Berliner Polizei an Silvester

In keiner anderen Stadt gab es an Silvester so viele Attacken auf Polizei und Feuerwehr wie in Berlin. Ein Video zeigt exemplarisch den Hass.

Mit Böllern und Raketen beschossen: In mehreren deutschen Städten wurden in der Silvesternacht Polizei und Feuerwehr bei der Arbeit behindert. Doch nirgendwo nahmen die Angriffe ein solches Ausmaß an wie in Berlin.

Im Internet zeigen bereits mehrere Videos die geballte Gewaltbereitschaft und Brutalität, die sich gegen die Einsatzkräfte richtete. Auch der Pressesprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Berlin, Benjamin Jendro, hat auf Twitter Filmmaterial gepostet, das zahlreiche Menschen fassungslos macht.

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In dem kurzen Video ist zu sehen, wie jemand eine Schusswaffe auf einen stehenden Polizeiwagen abfeuert. Der Feuerwerkkörper fliegt durch das offene Fenster ins Autoinnere, wo er dann explodiert. Ob jemand im Polizeiwagen saß, ist dabei nicht erkennbar. Auch wo die Szenen aufgenommen wurden, geht aus dem Clip nicht hervor.

„Es sind nur drei Sekunden, die aber viel über unsere doch so hochentwickelte Spezies aussagen“, schreibt Jendro dazu.

Ein weiteres Video zeigt, wie ein junger Mann eine pyrotechnische Waffe neben einem Feuerwehrmann abfeuert.

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Gewerkschaft der Polizei fordert Böllerverbot für ganz Berlin

Die Gewerkschaft der Polizei hat indes ein Böller- und Raketenverbot für Privatleute gefordert. „Wir glauben nicht, dass die Bevölkerung in größeren Teilen an Silvester Pyrotechnik selbst zünden muss“, sagte GdP-Sprecher Jendro am Montag der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Um das Verbot umzusetzen, müsse sich die Bundesregierung für ein bundesweites Verkaufsverbot entscheiden.

„Je weniger verkauft wird, desto weniger wird auch damit herumgeschossen. Und irgendwann sind wir vielleicht an einem Punkt, an dem komplett darauf verzichtet wird“, sagte Jendro.

Sinnvoll aus seiner Sicht: Feuerwerke, die von Profis organisiert werden, etwa auf bezirklicher Ebene. Auch eine gewisse Abstufung sei nötig. „Ich würde jetzt keine Knallerbsen und Wunderkerzen verbieten“, sagte der GdP-Sprecher. Auch gehe es in einem niedersächsischen Dorf sicher ruhiger und ungefährlicher zu als in Ballungsräumen. Ein Verkaufsverbot hätte aber praktisch ein bundesweites Böller- und Raketenverbot zur Folge.

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Feuerwehr und Polizei hatten an Silvester in der Hauptstadt insgesamt 33 verletzte Einsatzkräfte gezählt. Es seien nicht nur gezielte Angriffe, sondern auch fehlgeleitete Raketen, die Kollegen verletzt hätten, sagte Jendro. Oft sei unklar, wo ein Geschoss herkomme.

Eine Ausweitung von Böllerverbotszonen, wie von der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) in die Diskussion gebracht, sei aus seiner Sicht keine Lösung. „Böllerverbotszonen ergeben keinen Sinn“, sagte Jendro. Das Personal, das dort im Einsatz sei, fehle an anderer Stelle. „Aus unserer Sicht muss man eine Böllerverbotszone machen und die heißt: ganz Berlin.“

Bundesregierung gegen bundesweites Böllerverbot

Auch die Bundesregierung verurteilte die zahlreichen Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte in der Silvesternacht. Sie sieht darin aber keinen Anlass für ein bundesweites Verbot von Pyrotechnik zum Jahresausklang.

„Diese teils massiven Übergriffe auf Einsätze von Polizei und Feuerwehr, ehrenamtliche Helfer sowie auch auf Journalistinnen und Journalisten in der Silvesternacht verurteilt die Bundesregierung, natürlich auch der Bundeskanzler, auf das Schärfste“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag in Berlin.

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Die Regierung habe großes Vertrauen in die Ermittlungsbehörden der Länder, dass die Täter konsequent ermittelt würden. Sie fügte hinzu: „Der Rechtsstaat darf nicht zulassen, dass Menschen, die in unseren Städten friedlich feiern und Einsatzkräfte, die ihren Dienst tun, derartigen Übergriffen ausgesetzt sind.“

Auf die Frage, ob nun ein Verbot von Böllern und Silvesterraketen erwogen werde, verwies eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums auf bereits existierende Verbotsregeln – etwa in der Nähe von Krankenhäusern und Altersheimen –sowie die Möglichkeit für Länder und Kommunen, sogenannte Böllerverbotszonen einzurichten.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) forderte eine strenge Bestrafung der Täter. „Das ist ein Ausmaß an Gewalt, das fassungslos und wütend macht - und es zeigt eine Verrohung, die konsequentes Handeln erfordert“, erklärte die Ministerin in Berlin. Forderungen nach Strafverschärfungen schloss sich die SPD-Politikerin aber nicht an. (mit dpa)

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